Buchstabe  SS, ß, SZ

Hebräisch  Samek 

ס

Aramäisch Semkath

Zahlenwert  60

Laut  ß, ss, sz

Bedeutung

Eigenwille,  Erde

Die Form des hebräischen Buchstabens `Samek´ zeigt eine eingerollte Schlange und wird `Stütze, Unterlage´ genannt. Diese Hieroglyphe des 15. Buchstabens veranschaulicht nicht nur das Symbol der Verführung, sondern drückt darin auch deutlich `Ich-Bezogenheit´ aus. `Samek´ ist also der Gegenpol zur Nächstenliebe, wie es auch die Mystik der Zahlen unzweideutig ausdrückt:

Der Zahlenwert 60 steht dem Zahlenwert des `Lamed´ (Liebe, Leben, Licht) = 30 mathematisch eindeutig in Opposition gegenüber (auch wenn er in anderer Deutung eine Oktave dessen ist).

Der Zahlenwert dieses Zeichens 60 wiederholt auf zweiter Schöpfungsebene das Prinzip der 6 und zeigt `Abtrennung durch Eigenwillen´ an.

XV. „Der Teufel“ (ägypt.: `Die Lüge´)

Tatsächlich ist dieses Bild ein Schlüssel zum Verständnis: Es zeigt einen riesigen Teufel mit Fledermausflügeln und brennender Keule in der linken Hand – die rechte Hand mit magischer Fingerhaltung des Zeichens der Entzweiung. Zwischen seinen Widderhörnern ist ein auf den Kopf gestelltes Pentagramm zu sehen, das ihn als „Wahrheitsverdreher“ ausweist. Vor ihm – ganz klein – sind ein nackter Mann und eine nackte Frau in Ketten gebunden. Sie scheinen mit ihrer Lage zufrieden zu sein. Wie haben sie sich verändert – „Die Liebenden“ – die wir bereits auf dem Tarotbild VI. sahen?!

Nun tragen sie Hörner und Schwänze, die als Tiermerkmale das niedere Vital andeuten.

Das Bild „Der Liebenden“ (6) – das mit dem Symbolbild „Der Teufel“ (15) durch die Quersumme 6 direkt in Verbindung steht – bedeutet ja: „Scheideweg und Willensfreiheit“.

Hier zeigen sich die Folgen der Entscheidung für das „Nein“ des Menschen zum „Ja“ der göttlichen Liebe. Der Sieg der dunklen Seite im Seelenkampf, bringt Herrschaft liebloser Lüsternheit, die den – der Seele innewohnenden Geist der Liebe – vergessen hat.

Wie das althochdeutsche Wort `Tiuvel´ (`tiu´= entzweit, `vel´ = Wille) trägt das italienische `dia-volo´ oder im Griechischen der `dia-bolos´ den gleichen Wortsinn: „Wille zur Entzweiung“.

M. Kahir deutet dieses Zeichen in seinem Buch „Das verlorene Wort“ wie folgt:

„Das Symbol `Teufel´ bedeutet hier alle jene Anreize der Welt, die ihn (den Menschen) an die grobe Stofflichkeit fesseln wollen. Denn die Materie entstand aus der Seelensubstanz des gefallenen Urgeistes Luzifer (= „Träger des Lichtes“) und dient mit ihren unzählbaren Lebensformen aller Naturreiche der steten Höher-Entwicklung des in ihr eingeschlossenen Seelenlebens.“

Auf diese Weise kehrt die Lebensenergie Gottes, mit der Er den erst-geschaffenen Geist Luzifer erschuf, aus der bipolaren Gespaltenheit in die Einheit mit Ihm zurück – auch wenn Satan (die Schlange), der `Verlorene Sohn´, weiterhin auf seinen Eigensinn beharren will. Er wird als zu Materie verdichteter Geist die kosmische Grundlage der Schöpfung und der Stoff jeder verkörperten Seele gewesen sein, bis alle Materie wieder vergeistigt ist. Dies ist sein Weg aus dem Sich-von-Gott-getrennt-Erleben zurück in die Einheit mit Gott, in die geistige Freiheit des ursprünglichen vollkommenen Eins Seins.

In Wirklichkeit allerdings, gibt es NICHTS außerhalb von Gott, denn es ist das „Spiel Gottes“ (das die alten Inder „lila“ nannten), mit dem sich die Seelen die Ewigkeit kurzweilig gestalten.

Es ist in der irdischen Lebensschule die Aufgabe der Seele, den Lockungen der noch ungeläuterten Materie-Seelenkräfte durch freiwillige Hinwendung und gelebte Liebe zu widerstehen, um die vermeintliche Trennung von Gott zu überwinden. Der `Diavolo´ ist also der „Prüfstein“, dem die Seele des Menschen – der körperlich selbst ein Glied dieser elementaren Naturwelt ist – mittels des ihm eingepflanzten göttlichen Geistes begegnen soll. In diesem Sinne ist auch die Namensdeutung des Buchstabens `Samek´ als `Stütze, Unterlage´ aufzufassen: Die freiwillige Umkehr der Seele aus der Materie zurück in die Einheit mit Gott ( – die sie in Wirklichkeit nie verlassen hat – nie verlassen kann …). Das ist das Hauptziel des Erlösung Plans der Liebe.

Im Selbsterkennen des Menschen als schöpferisches Geistwesen wird er auf dem Weg vom Aleph bis zum Tau (= Vollendung) seinen Eigenwillen überwinden – und durch die Einswerdung mit dem göttlichen Willen sich der Göttlichkeit seiner Seele erinnern (da er in Wirklichkeit nur vergessen hatte, dass er ewig ist).

Was aber bedeutet nun der Name des Buchstabens `Samek´ selbst? Die Wortwurzel `sam´- für „zu-sam-men oder Sammlung“ deutet an sich nichts Negatives an.

Erst die zweite Silbe `ek´ macht deutlich, worin das Unheilvolle dieses Zeichens liegt: `ek´= „ich“ ist die Konzentration auf das Ego, das die Trennung schafft. Der kabbalistische Name Satans: `Samael´ heißt soviel wie „Selbstlicht“ oder „Eigenliebe“.

Im Kontext der voran gegangenen Entwicklungen des irdischen Weges des Menschen – im Spiegel des `Ur-Alephbeths´ und des `Tarot´ – bezeichnet dieser Buchstabe die Herausforderung zur Überwindung des Trennenden. Deshalb bedeutet die aramäische Bezeichnung dieses Buchstabens `Semkath´:

„Sammlung der Kraft zur (Wieder-) Geburt“.

Dies bewirkt die Hinwendung zum `Ewigen Du´ und die vertrauensvolle Einswerdung mit dem Christusgeist, dessen einziges Gebot es ist, Gott und den Nächsten zu lieben wie sich selbst.

Die daraus erwachsende Kraft macht es dem inkarnierten Menschen nun leicht, den satanischen Verlockungen des trennenden Eigenwillens zu widerstehen und im Schöpfungs-Alphabet zur Vervollkommnung des erwachenden göttlichen Bewusstseins voran zu schreiten.

Weiterlesen:   Bedeutung des Buchstabens „Y“  (70)

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