Alte Vorstellungen von „Geistigem Eigentum“ sind nun obsolet und überholt, da man erkennt, dass alle Gedanken aus jenem großen Pool geschöpft werden, in dem alle Gedanken, die Menschen je dachten, die Basis allen Denkens sind.

Keine moderne Komposition, keine neue wissenschaftliche Erkenntnis oder technische Erfindung kommt aus dem Nichts. Sie sind nicht wirklich Geistesprodukt dessen, der diese Musik, Erkenntnis, Erfindung in sich fand, sondern auf dem Humus aller menschlichen Erfahrung vor dem Hintergrund der kosmischen Seinswirklichkeit gewachsen.

Kein Produkt eines Einzelnen also – sondern Gemeinschaftsleistung Aller.

Anstatt über Urheberrechte zu streiten, wird Jeder, der seine Ideen aus diesem allen gemeinsamen Inspirationspool schöpft, zur Bereicherung des gemeinsamen Ganzen danach trachten, bestmögliche Gedanken in diesen Gedankenpool hinein zu denken.

Unabhängig davon ist selbstverständlich jede kreative Leistung eines Individuums zu achten und zu ehren. Das Zitieren von Texten, die Verwendung von Erfindungen oder künstlerischen Werken ist auch weiterhin mit Quellenangaben zu versehen.

Ähnlich wie mit dem „Geistigen Eigentum“ verhält es sich mit dem vermeintlichen Eigentum an Land und materiellen Werten. Diesbezüglich kann die konkurrenzlose Gesellschaft viel von den Ureinwohnern der Erde lernen, denen die Vorstellung, man könne den Boden, das Wasser, die Luft besitzen, völlig abwegig erscheint. Für sie war (und ist) der Reichtum der Mutter Erde eine Leihgabe des Großen Geistes.

indianer

“Was ist es, das ihr Eigentum nennt? Es kann nicht die Erde sein, weil sie unsere Mutter ist, die alle ihre Kinder ernährt: Tiere, Vögel, Fische und Menschen. Die Wälder, die Flüsse, alles auf ihr gehört al­len und ist für uns alle da. Wie kann ein Mann sagen, dass es nur ihm gehört?”

(Massasoit, Wampanoag-Indianer)

“Meine Vernunft sagt mir, dass man Land nicht verkaufen kann. Der Große Geist gab es seinen Kindern, um darauf zu leben. So lange sie es bewohnen und bebauen, haben sie einen Anspruch auf den Boden. Nichts kann verkauft werden, außer die Dinge, die man wegtragen kann.” 

(Black Hawk, Fox-Indianer)

“Die Erde ist allgemeines und gleiches Eigentum der gesamten Menschheit und kann deswegen nicht das Eigentum indivi­dueller Personen sein.” 

(Leo Tolstoi)

Ebenso erkennt der erwachte Mensch, dass es in der Welt nicht um „das Haben“ – sondern vielmehr um „das Sein“ geht.

Im Geiste erwacht, der ewigen Seele bewusst geworden, erweist sich der Körper und die Materie nicht als Selbstzweck, sondern als Ort der Verwirklichung des geistig-seelischen Seins. Der Reichtum an materiellen Werten (die in der Welt in Form von Gold und Geld konvertierbar sind) ist Nichts, was der Bewusstseinsentwicklung – dem eigentlichen Grund des Hierseins – wirklich nützlich wäre. Vielmehr bedeutet der Besitz von Ressourcen Verantwortung, die für den Besitzenden umso größer ist, je größer der Reichtum ist, über den er verfügt.

Im Erkennen, dass es nur das konditionierte „Schein-Ich“ des fremdprogrammierten Verstandes war, das in Ermangelung von Liebe fürchtete, nicht genug zu bekommen und nur deshalb seine Konkurrenzstrategien entwickelte, weiß der geweckte Mensch, dass im Vertrauen auf die Liebe Gottes, als dessen Kind er sich erkennt, dass er aus unerschöpflichem Vorrat schöpft und für alle Wesen auf diesem Planeten bestens gesorgt ist.

Es ist genug für alle da, wenn der Mensch seine Verantwortung nicht sträflich missachten und aus Gründen der „Konkurrenzfähigkeit“, zum Beispiel Pestizide und Gifte in der Nahrungsmittelproduktion einsetzen, oder – während Menschen in der Welt verhungern – Berge von Lebensmitteln vernichten würde, um aus „Wettbewerbsgründen“ die überhöhten Marktpreise aufrechtzuhalten.

Das Erwachen der Liebe im Erkennen des Geliebtseins wird ein mächtiges Kraftpotenzial freisetzen, das in der menschlichen Gesellschaft durch völlig widersinnigen Wettstreit jetzt noch unproduktiv gebunden ist.

In der konkurrenzlosen Gesellschaft wird niemand mehr hungern oder in seiner Freiheit unterdrückt sein, denn jeder wird in der Erkenntnis sein Bestes geben, dass er selber nur dann wirklich frei sein kann, wenn alle frei sind;dass niemand in vollkommener Freude leben kann, solange noch ein Einziger in der Welt leidet.

Es wird wie Schuppen von den Augen fallen, was für ein Wahnsinn und was für eine Vergeudung an Kraft und Ressourcen es ist, Sollbruchstellen in die Produkte einzubauen, dass die Gegenstände in bestimmter Zeit defekt werden, damit neue gekauft werden müssen.

Die Abschaffung von zahllosen derartigen Destruktionen einer willkürlichen Marktregulierung aus kapitalistischem Profitstreben, die – im Licht der Wahrheit betrachtet egoistischer Wahnsinn sind – schafft Raum zur Neuordnung der Welt unter konkurrenzlosen Bedingungen.

Wenn es keine Absicht mehr gibt, die Konkurrenz auszustechen und die Konsumenten mit Vorteilnahmen zu betrügen, wird die menschliche Gesellschaft der Konkurrenzlosigkeit in kürzester Zeit zum Aufblühen einer Weltwirtschaftlichkeit finden, die allen nützt.

In der Wahrnehmung jedes Einzelnen – als konkurrenzlos einzigartig – hört jede Rivalität zur Entfaltung einer nie dagewesenen Lebensfreude auf. Anstatt sich auf Kosten Anderer bereichern und profilieren zu wollen, wird es nun vielmehr darum gehen, jeden Menschen gemäß seiner individuellen Begabungen bestmöglich zu fördern, weil er für die Gesellschaft dann am nützlichsten ist, wenn er – anstatt zurechtgebogen zu werden, wie man ihn haben will – sich im „Sein-wie-er-Ist“ zweifellos am besten verwirklichen kann.

Es wird allen klar, dass Kreativität und Gemeinnutz sich dort am besten entfalten können wo Menschen ihre Arbeit in Eigenverantwortlichkeit und Freude vollbringen. Deshalb wird – im Gegensatz zu den noch herrschenden Macht- und Kontrollmechanismen der unzivilisierten Konkurrenzgesellschaft – in der zukünftigen Selbst-Verantwortungs-Gemeinschaft die Zufriedenheit des einzelnen Menschen (zum Gewinn Aller) im Vordergrund stehen.

Da, wo die Partner – das gilt insbesondere auch für eheliche Beziehungen – gegenseitig die Freude des Anderen suchen, erübrigen sich Besitzansprüche und das Macht- und Kontrollverhalten eines rivalisierenden Konkurrenzgehabes von selbst.

Oh freudiges Erwachen einer erwachten Menschheit

auf diesem glückseligen Planeten.

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