Die unendliche fraktale Spirale

Das Fünfte Element: Akasha

Es gibt also keine wirklich gesicherte Erkenntnis der Physik darüber, wie das All entstanden ist – und noch weniger warum. Wenn auch viele Gelehrte so tun, als verkündeten sie mit der Urknalltheorie unumstößliche Wahrheiten, müssen ihre Überzeugungen doch letztlich Glaubensthesen bleiben.

Es kann alles auch völlig anders gewesen sein.

Plausibler als die Urknalltheorie scheint (nicht nur wegen des Energie-Erhaltungsgesetzes) die vedische Anschauung der Brahmanen:

Jenseits unserer beschränkten Wahrnehmung von Raum und Zeit existiert im morphogenetischen Akasha-Feld des ewigen Hier und Jetzt schon immer Alles in Vollkommenheit.

In den Theorien der modernen Physik über die Vakuum-Energie feiert die uralte Idee der griechischen Philosophie vom „Äther“ – als dem 5. Element – (von dessen Existenz die alten Inder noch viel früher wussten) – eine zeitgemäße Auferstehung.

In den vergangenen 2.500 Jahren war der Äther immer wieder ein Thema der Welterklärung. Noch für Isaac Newton und auch für J.C. Maxwell war der Äther das Medium der elektromagnetischen Wellen, bis das Konzept eines Raum-Äthers von den Physikern Albert A. Michelson und E.W. Morley Ende des 19. Jahrhunderts verworfen wurde. Auch Albert Einstein leugnete zunächst die Existenz des Äthers und bezeichnete in seiner „Speziellen Relativitätstheorie“ stattdessen den Raum als Träger des elektromagnetischen Feldes (was nicht unbedingt ein Widerspruch ist). Doch die Vorstellung, das Vakuum sei ein „leerer Raum“, wurde durch die Quantenphysik revidiert.

Schon vor Aristoteles nannten die Pythagoräer – nach Erde, Wasser, Luft und Feuer – den Äther die ”Quinta essentia“ – das 5. Element. Es kann kaum ein Zufall sein, dass nicht nur die alten Griechen – sondern auch die alten Inder in der Elementenlehre des Vaisheshika von fünf Elementen ausgehen. Es ist anzunehmen, dass es Henoch-Thot-Hermes, der dreifache Meister Trismegistos, als gottgelehrter erster Überbringer des ganzheitlichen Wissens war, dessen Lehre eines fünften Elements – von der modernen Astro- und Teilchen-Physik vorübergehend totgesagt – heute ihre Renaissance erlebt.

Pythagoras erfuhr auf seiner Indienreise von vedischen Weisen, dass neben „prithivi“ (Erde), „apa“ (Wasser), „vayu“ (Luft) und „teja“ (Feuer), der Äther – als das 5. Element – mit dem uralten Sanskritwort „akasha“ benannt wird.

Die Quinta Essentia war den alten Indern und Griechen das alles durchdringende Fünfte Element, dessen subtile Lebensenergie auch die Himmelskörper bilde und auf ihren Bahnen hielte. Der Begriff Quint-Essenz bezeichnet in der modernen Physik – neben den vier physikalischen Grundkräften der Gravitation, des Elektromagnetismus, der schwachen und der starken Wechselkraft – eine fünfte Kraft. In Ergänzung beider Interpretationen – der ganzheitlichen, archetypischen der alten Kulturen und der neuen astrophysikalischen der modernen Wissenschaft – gewinnen wir eine erweiterte Ahnung von der Quintessenz des Akasha-Äthers: Es ist keine blindwirkende, unbewusste Kraft, sondern durchdringt alle Zeiten und Räume als Bewusstseins-Energie. Es ist das Allbewusstsein, dessen Existenz in den letzten 250 Jahren von der Wissenschaft verworfen und verleugnet wurde. Ohne diese geistige 5. Kraft müssten alle Welten und Wesen, die bloß aus der Wechselwirkung der vier Elemente „Erde, Wasser, Luft und Feuer“ gebildet wären – einem blinden Zufallswirken überlassen – im Universum verloren sein. Erst das Verstehen dieser ätherischen Quintessenz wird die Erkenntnis wecken, was „Erde“ – in all ihren irdischen und kosmischen Aggregatzuständen ist, denn dieses 5. Element durchdringt alle anderen Elemente. Wir erkennen, dass „Wasser“ – mehr als nur H2O – auch ein Medium des Geistes ist; dass die „Luft“ – in der Vielfalt ihrer Gase – der Lebenshauch „prana“ ist; und das Feuer – in all seinen Energieformen – das Geistfeuer „agni“.

Die Erkenntnis der Akasha wird Gläubigen zum Verständnis der rationalen Weltsicht – und der Wissenschaft zum Verständnis der Spiritualität verhelfen. So könnte die Quintessenz zum Kitt der Splitter des zerbrochenen ganzheitlichen Spiegels werden, in dem wir uns dann nicht mehr nur bruchstückhaft – sondern heil und ganz sehen.

„Die Akasha-Chronik“ ist universelles Welt- und Astral-Gedächtnis, das sowohl in der vedischen und buddhistischen, wie auch in der christlichen Überlieferung als „Buch der Bücher“ bedeutsam ist. Alle Ereignisse im Universum – die jemals stattgefunden haben, jetzt stattfinden und in Zukunft stattfinden werden – sind in dieser „Akasha-Chronik“ gegenwärtig. Kein Gedanke, kein Gefühl und keine Tat geht verloren. Alles ist in dieser allumfassenden Akasha-Chronik gespeichert – dem Gedächtnis des Äthers, das alles Sein durchdringt. Dieses Weltengedächtnis ist kollektives Unter- und Überbewusstsein. In der universellen Datenbank dieser morphischen Matrix sind die Informationen aller Wesen aller Zeiten gespeichert und hellsichtigen Menschen partiell `lesbar´.

„Akasha“ – die wiederentdeckte „Quintessenz“ der Physik – erfüllt als feinstoffliche Ur-Energie und Bewusstseins-Licht den energetischen Raum. Da diese schier unbegrenzte Energie nicht direkt beobachtbar ist, sondern nur über die Wechselwirkungen, die sie erzeugt, nennt man sie auch „virtuelle Energie“ oder „virtuellen Photonen Flux“. Erstmals wurde diese Kraft von den Physikern Hendrik Casimir und Willis Lamb nachgewiesen, die dafür mit einem Nobelpreis gewürdigt wurden.

Dieser Äther wird auch Chi, Prana oder Lebensenergie genannt. Ob wir es „Freie Energie“, Vakuum-Energie oder Plasmaversum nennen. Es bezeichnet als die alles erklärende „Kraft des Raumes“ dasselbe.

Das Vakuum ist also nicht leer – wie zeitweilig von den Wissenschaften angenommen, sondern ist ein „Meer der Energie“, dessen Dichte vermutlich noch energetischer als Kernenergie ist. Die Quanten-Plasma-Energie ist also überall. Sie durchdringt nicht nur das gesamte Universum, sondern auch den mikrokosmischen Raum zwischen Atomkernen und Elektronen.

Akademie der Harmonik

Andreas Klinksiek