Um anfangs etwas zur Intention – Warum? – und die Zielgruppe der „MATRIX DES LEBENS“ zu sagen – für Wen?  Eigentlich sollte dieses „Grundlagenwerk der Universellen Harmonik“ den Maßstäben der empirischen Wissenschaft genügen und darüber hinaus jedem Menschen als Beschreibung der harmonikalen Wirklichkeit verständlich sein. Doch während der grundlegenden Recherchen stellte sich bald heraus, dass der Forschungsgegenstand sich allen empirischen Versuchsanordnungen und Feldversuchen entzieht. Denn der zu ergründende Gegenstand – die „harmonikale Wirklichkeit“ – ist (sonst wäre sie nicht  Wirklichkeit) ewig unergründlich. Sie entzieht sich dem analytischen, wissenschaftlichen Verstand – und lässt sich in keinem noch so dicken Buch umfassend beschreiben. Sie will erlebt werden – bei jedem in jedem Augenblick neu – und in steter Entwicklung des Bewusstseins. Jeder erlebt die Wirklichkeit individuell und (zu jedem Zeitpunkt unterschiedlich) anders. Deshalb kann es uns nicht darum gehen, hier unsere persönliche Wirklichkeit etwa als die einzige und wahre Wirklichkeit darzustellen. Denn obwohl es hier darum gehen soll, die „wirklich wirkliche Wirklichkeit“ zu finden, ist doch klar, dass diese jeder für sich nur in sich selber finden kann. Also soll hier nicht der Versuch unternommen werden, die Wirklichkeit in die Symbole von Zeichen, Bilder und Buchstaben zu pressen – oder sie etwa naturwissenschaftlich und empirisch sezieren zu wollen, um sie in den Retorten chemisch zu synthetisieren oder genetisch zu reproduzieren. Denn die Wirklichkeit entzieht sich jedem Versuch ihrer habhaft werden zu wollen. Wir wissen nicht, was sie für jeden von uns morgen oder gleich bereit hält.

Wo die Wirklichkeit zum Objekt einer Untersuchung wird, hört sie auf, unvergänglicher Augenblick ganzheitlicher Erfahrung zu sein und zerfällt in partikulare Sichtweisen und Perspektiven einer bloß verstandesgemäßen Weltsicht. Der Anspruch ist die Beschreibung der Wirklichkeit mit möglichst einfachen Worten, denn die wirklich großen Wahrheiten sind (wenn man sie nicht analytisch seziert und zerpflückt) einfach. Diese Befreiung vom unerfüllbaren Anspruch einer empirischen Habhaftwerdung der Wirklichkeit und der subjektiven Erfahrungswelten individuellen Menschseins befreit die Sprache dieses Textes von den fachspezifischen Termini der einander unverständlich gewordenen akademischen Einzeldisziplinen, deren oft gegensätzliche Interpretation und Begriffsherleitung weder dem ganzheitlichen Wesen des Menschen, noch der überkosmischen Wirklichkeit gerecht werden können. Das heißt natürlich nicht, dass nicht auch die modernsten Erkenntnisse der Wissenschaften in diese Betrachtung einfließen werden. Aber über dieses stückweise Erkennen der Wirklichkeit hinaus, soll der Sprache auch Raum für die nichtempirischen – aber oft umso aussagekräftigeren Quellen der Dichtung und Poesie gegeben werden, die noch andere Saiten des Wesens, als nur die verstandesgemäße, zum Schwingen bringen.

Es gibt keine Gedanken über die Wirklichkeit des Seins, die nicht überall und jederzeit von jedem zu denken wäre. Welcher Philosoph wollte Anspruch auf das geistige Urheberrecht an der Weisheit erheben? Welcher Wissenschaftler könnte das Copyright am Wissen beanspruchen, dass er nur erlangen konnte, weil zahllos viele Menschen vor ihm mit ihren Gedanken den Grund zu seiner Erkenntnis gelegt haben. Deshalb soll hier weniger ein wissenschaftlicher Zitatennachweis erbracht werden, sondern vielmehr um den Erkenntnisprozess an sich gehen. Wo finde ich (als zugleich Schreibender und Lesender) den Ursprung allen Wissens und aller Weisheit selbst?! Wie finde ich selber im Hier und Jetzt zu jener Quelle der Erkenntnis, aus der die Erkennenden aller Zeiten geschöpft haben?  Der Wahrheitsgehalt der Inhalte, um die es in diesem Buch geht, soll daran gemessen werden, ob der Leser sie als wahr bestätigen kann, weil er seine Erkenntnis dessen, was für ihn wahr ist, nur in sich selber findet.

Solcherart befreit vom bloßen Anspruch einer wissenschaftlichen Abhandlung,  soll hier vorbehaltlos hinterfragt werden, was man heute gemeinhin „Realität“ nennt. Jeden Gedanken will ich zulassen und mich aufmachen zu sehen und zu hören, was Wirklichkeit wirklich ist. Es wird sich zeigen, dass manches ganz anders ist, als man es sich derzeit noch vorstellen mag. Ebenso wie von den aktuellsten Erkenntnissen der modernen Wissenschaften, (der Weg zur Erkenntnis von unten nach oben) will ich mich auf der Suche nach den Antworten, ohne die es die hier gestellten Fragen nach dem Grund des Seins nicht gäbe, auch von den Zeugnissen der Kulturen und spirituellen Anschauungen des Seins leiten lassen, die den Grundstein des Wissens legten, das der heutige Mensch von sich selber und der Welt hat. Lassen wir uns also auch von den Sehern, Propheten und Weisen zur Erkenntnis der höheren Bewusstseinswirklichkeit inspirieren (der Weg von oben nach unten). Den alleinigen Maßstab zur Ermessung der Wirklichkeit kann, wie gesagt, jeder nur in sich selbst bestätigt finden. Es geht um dieselben Fragen, die sich der Mensch schon seit Menschengedenken stellt: „Wer bin ich? Wo komme ich her und wo gehe ich hin?“

Wie nie zuvor in ihrer Kulturgeschichte ist die Menschheit des 21. Jahrhunderts zu einem globalen Dialog befähigt – und durch die Folgen ihres verkehrten Weltbildes auch genötigt, wenn dieses Jahrhundert nicht das letzte in der Menschheitsgeschichte gewesen sein soll. Dieses Grundlagenwerk der Harmonik möchte einen konstruktiven Beitrag zu einer gesellschaftlichen Verständigung über die relevanten Fragen der Gegenwart leisten. Denn die Universelle Harmonik kann dazu beitragen, die verschiedenen politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Weltanschauungen interreligiös, interkulturell und interdisziplinär zu verbinden. In der holistischen Weltsicht ergänzen sich sogar die einander fremd gewordenen Geistes- und Natur-Wissenschaften, als nur verschiedene Perspektiven der einen, ganzheitlichen Wirklichkeit.

Die harmonikale Welterklärung geht die Weltgesellschaft ganz allgemein – aber auch jeden einzelnen Menschen existentiell an. Denn der Gegenstand der harmonikalen Forschung ist die Integrität des körperlichen, seelischen und geistigen Schwingungswesens des Menschen selbst.

Mit Dank an den göttlichen Liebegeist, dessen Inspiration dieses Werk atmet, wünschen wir dem Leser sich darin erbaulich zu finden.

Agila und Elaah

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