Was gegenwärtig die weltpolitische Orientierungslosigkeit charakterisiert, ist überholtes Denken in Strukturen wie „Schwarz und Weiß“, „Plus und Minus“ oder „Links und Rechts“. Dabei sollte der Menschen im 21. Jahrhundert die harmonikale Relativität der bipolaren Erde kennen: Alles hat hier zwei Seiten.
Nicht erst seit Zarathustra vor 2600 Jahren in Persien und dem 5000 Jahre alten I Ging der Chinesen ist das Wechselspiel der Gegensätze bekannt. Schließlich basiert auch die moderne Computertechnik auf dem „Dualistischen System“ von An und Aus, I und 0, das Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) in die mathematische Form goss.
Doch immer noch bestimmt das Schwarz-Weiß-Denken unsere Orientierung. Dabei ist die Welt kein Fußballfeld, sondern rund. Geht man links – und immer weiter links, kommt man irgendwann von rechts wieder beim Ausgangspunkt an. Diese Erkenntnis führt die politischen Richtungskämpfe ad absurdum. Dreht man sich um 180 Grad, ist, wo eben noch links war, jetzt rechts. Die globale Gesellschaft braucht ein tauglicheres Navigationsinstrument zur Bestimmung der Richtung ihres zukünftigen Weges.
Der Kompass der uralten und brandneuen Philosophie der Universellen Harmonik zeigt nicht nur die Himmelsrichtungen an, sondern gibt auch für „Oben und Unten“ oder „Innen und Außen“ Orientierung.
Die Harmonik erinnert den Menschen, als selber harmonikales Wesen, an seine Verantwortung gegenüber dem Leben und an seine eigentliche Berufung. Sie kann wesentlich zur Definition eines neuen Wertbegriffs beitragen, der nicht nur den quantitativen Maßstab kennt – sondern vor allem die inneren Werte eines qualitativen Reichtums erstrebenswert macht.
Die Universelle Harmonik formuliert ein Ideal, das dem Einzelnen und Allen als Vision des 21. Jahrhunderts Motivation und Orientierung geben kann. Sie wird zur Harmonisierung des offenbaren Missklangs der Welt beitragen, indem sie den Kopf des Menschen mit seinem verleugneten Herz wieder in Verbindung bringt. Der Mensch wird zu erkennen haben, dass sein Menschsein nicht ausmacht, was er hat, sondern das, was er ist. So wird er die harmonikalen Prinzipien der Welterschaffung in sich selber entdecken und sich auf die Gaben des Geistes besinnen, die ihn mehr und mehr die unendlichen Räume der Höheren Wirklichkeit eröffnen werden, wo der Mensch mit dem Urgrund allen Seins in lebendiger Verbindung steht.
Diese harmonikale „Höhere Wirklichkeit“ – ist (sonst wäre sie nicht Wirklichkeit) ewig unergründlich. Sie entzieht sich dem analytischen, wissenschaftlichen Verstand – und lässt sich in keinem noch so dicken Buch umfassend beschreiben. Sie will erlebt werden – bei Jedem in jedem Augenblick neu – in steter Entwicklung des Bewusstseins – und in Liebe.
Was bedeutet der Begriff: „UNIVERSELLE HARMONIK“?
Die Brücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaften