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DIE HARMONIE DER KOSMISCHEN SPHÄREN

„Der Begriff der Sphärenharmonie“, schreibt Hans Kayser, „ist so alt wie die Bewusstwerdung des Menschen. Zuerst Mythos, dann Astralsymbolik und integrierender Bestandteil fast der gesamten Menschheitsdichtung, wird er zur Voraussetzung der Astrologie und der beginnenden astronomischen Forschung aller alten Völker. Erst mit Kepler erhält er jedoch jene Fundamentierung, die ihn des bloßen Glaubens enthebt und in das moderne wissenschaftliche Denken einordnet.“

(„Akróasis“)

Noch im 5. Jahrhundert gliederte Boethius ganz im Sinne der Pythagoräer die Musik in die unhörbare

– „Musica mundana“ (die Sphärenharmonie)

– „Musica humana“ (Schwingungen des Körpers und der Seele des Menschen) und die

– „Musica instrumentalis“ (der Klang der Stimmen und Instrumente – als den einzig hörbaren Teil der Musik).

Diese Dreiteilung der Musik entspricht ebenso dem universellen Harmoniebegriff der pythagoräischen Lehre von der göttlichen Ordnung der Welt

– wie der indischen Überlieferung der Veden, Mensch und Welt seien Klang.

Bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts galt dieses Konzept als weithin anerkannte Welterklärungs-Philosophie.

Doch dann war die hörbare Musik in den Vordergrund der philosophischen Betrachtung getreten und deren ganzheitliche Vorbildung in den unhörbaren Schwingungen zunehmend in Vergessenheit geraten.

Zwar schwand die Ahnung von einem tönenden Kosmos und dem Klang der Sphären nie gänzlich aus der Erinnerung des Menschen, aber sie war zumeist nur noch in schöngeistigen Metaphern der Dichter im Gebrauch.

Von Hermann Hesse, als einem der jüngeren Poeten, die dem Klang der Sphären in ihren Worten nachlauschen, hören wir im „Glasperlenspiel“:

„Von allen Vorstellungen reiner Seligkeit, die sich Völker und Dichter erträumt haben, schien mir immer die höchste und innigste jene vom Erlauschen der Sphärenharmonie. Daran haben meine tiefsten und goldensten Träume gestreift, – einen Herzschlag lang den Bau des Weltalls und die Gesamtheit alles Lebens in ihrer geheimen, eingeborenen Harmonie tönen zu hören.“

J.W. Goethe (1749–1832) lässt in seinem ”Dr. Faustus“ den Erzengel Raphael vom Weltenklang künden:

”Die Sonne tönt nach alter Weise
in Brudersphären Wettgesang,
und ihre vorgeschriebne Reise,
vollendet sie mit Donnergang.“

William Shakespeare (1564-1616) lässt den Lorenzo im „Kaufmann von Venedig“ den Klang der Sphären besingen – und bedauern – dass wir ihn nicht hören:

„Sieh, wie die Himmelsflur
ist eingelegt mit Scheiben lichten Goldes!
Auch nicht der kleinste Kreis, den du da siehst,
der nicht im Schwunge wie ein Engel singt,
zum Chor der hellgeaugten Cherubim;
so voller Harmonie sind ew’ge Geister;
nur wir, weil dies hinfäll’ge Kleid von Staub
ihn grob umhüllt, wir können sie nicht hören.“

Dante (1265–1321) bringt in seiner ”Göttlichen Komödie“ nicht nur die Weltanschauung der Musiker, Mathematiker, Astronomen in hermetischer, pythagoräischer und platonischer Tradition der Jahrtausende in eine literarische Form, sondern zeugt zugleich von der Gemeinsamkeit dieses tradierten Weltbildes mit der spirituellen Auffassung der christlichen Kirche.

Es gab damals diesen Riss im ganzheitlichen Bewusstsein, der Naturwissenschaft und Religion heute in scheinbar voneinander getrennte Räume teilt, noch nicht.

Wie zu zeigen sein wird, kann sowohl die „geistige“ Musik – wie auch die messbare Erkenntnis der schwingungsphysikalischen Wirklichkeit der „Matrix des Lebens“ – eine Brücke schlagen zwischen diesen getrennten Zimmern des letztlich unteilbaren Bewusstseins.

„So war ich ohne Seufzer, ohne Zähren,
bevor die Engel sangen, deren Sang nur Nachklang ist
vom Lied der ewigen Sphären.
(…) Verschiedene Tön’ erzeugen süßen Klang;
so bilden hier die Harmonie der Sphären
die lichten Kreise von verschiednem Rang.“

(Dante Alighieri)

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Andreas Klinksiek

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4 Kommentare

  1. Hallo Herr Klinksiek,
    gerne würde ich diesen/Ihre Artikel auf meinem Blog posten. Ist das möglich? Wie?
    Als Klangtherapeutin finde ich Ihre Forschung äußerst spannend und würde gerne mehr darüber erfahren. Vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit der Kooperation – in welcher Form auch immer?!
    Wo in Österreich werden Sie Ihr Seminarhaus eröffnen oder ist das noch „top secret“?!
    Liebe Grüße aus Graz
    Catherine Burggraf

  2. Liebe Catherine Burggraf,
    ja immer gern bereit zu gegenseitigem Austausch und Kooperation.
    Natürlich können Sie den Artikel über den „Klang der Welten“ in Ihrem Blog posten
    – und den ein oder anderen themenverwandten Artikel zu den Themen, die uns beide interessieren, gern auch.
    Über Facebook ist das Teilen ja recht einfach. Vielleicht können Sie den Artikel kopieren?
    Ansonsten müsste ich womöglich den Inhalt per eMail als html schicken.
    Die Akademie der Harmonik wird etwa 130 Km nördlich von Graz – nahe dem Ötscher-Naturpark sein.
    Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit. Herzlich Andreas Klinksiek

  3. Hallo Andreas! Ich habe in der Zeitschrift Max Planck Forschung einen interessanten Artikel gefunden, der dich vielleicht interessieren könnte. Da geht es um eine Kraftmaschine zum Trainieren mit der man Musik macht und die hat dann eine heilende Wirkung auf den Körper. Der Erfinder dieser Maschine ist Thomas Fritz. Die Neue Form des Kraftsports nennt sich “ Jymmin“ Du findest den Artikel im Google unter mpg.de Jymmin
    Liebe Grüße Dorothea

  4. Danke für den Hinweis, liebe Dorothea. Es wundert mich nicht, dass die Verbindung der „Kraftmaschinen“ mit Musik die „Stimmung aufhellt“ – dazu bedarf es jedoch eigentlich keiner Kraftmaschinen, sondern nur eines Musikinstruments. Tatsächlich ist das Musizieren – das wissen die Kulturen seit Jahrtausenden – der menschlichen Seele in vielerlei Hinsicht Nahrung. Auf jeden Fall eine gute Idee von Thomas Fritz, die an sich rein körperlich (nicht immer) nützlichen Kraftmaschinen mit seelischen Nutzen zu verbinden. Liebe Grüße Andreas

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