Das Licht- und Schattenspiel
Die selbsternannten „Krieger des Lichtes“, die meinen Gott gegen die „Ungläubigen, „Falschgläubigen“ oder „geistig Umnachteten“ verteidigen und zu Seinem Recht verhelfen zu müssen, verkennen, dass sie – so überzeugt sie von ihrer Mission auch sein mögen – letztlich nur sich selbst bekämpfen.
Da gibt es keinen Unterschied zwischen den dogmatisch-elitären Gemeinden der verschiedenen Religionen, die sich im alleinigen Besitz des Lichtes der Wahrheit wähnen, und den esoterischen Zirkeln, die, vermeintlich im Bunde mit den lichten Engelsphären, die Finsternis verdammen, Geister austreiben und versengendes Feuer auf die Unheiligen dieser verdunkelten Welt herabrufen: sie bekämpfen letztlich alle nur sich selber.
Gott, der das Licht der Wahrheit und die allgegenwärtige Schöpfungskraft der Liebe höchstselber ist, bedarf ihrer „Geisteraustreibungen“ und „Beschwörungen in Seinem Namen“ nicht. Denn nicht nur, dass diese „Selbsterleuchteten“ Ihm in ihrer schizophrenen Spaltung der Welt in Licht und Finsternis keinen Dienst erweisen können, fügen sie in ihrer vermeintlich guten Absicht, die Finsteren mit dem Schwert des Lichtes zur (eigenen) Wahrheit bekehren zu wollen, sich Selbst und den Anderen nur Schaden zu.
Wollte Gott, der Herr des lichten Tages wie der dunklen Nacht – der Vater des Lebens wie des Todes, gegen das noch Unerlöste Seiner Schöpfung kämpfen, bräuchte Er einfach nur den ins Leben rufenden Gedanken der Existenz „Seiner Feinde“ nicht weiter zu denken. Doch Gott, der die Liebe und das Höchstbewusstsein wesenhaft ist, hat keine Feinde, sondern nur mehr oder weniger erwachte Kinder.
Von jeher ist es das Wesen der göttlichen Liebe, sich von Seinen Kindern nur in völliger Freiwilligkeit finden zu lassen, denn eine erzwungene Liebe ist ein Widerspruch in sich, da Liebe ohne Freiheit undenkbar ist. Sowenig sich Frieden erkämpfen oder erstreiten lässt, sowenig lässt sich das Licht durch Kampf gegen die Finsternis in die Welt bringen, sondern vermehrt vielmehr nur die Nacht in der Welt und in den „Kämpfern des Lichtes“ selber. Denn dieser scheinbar edle und vermeintlich gottgefällige „Krieg des Lichtes gegen die Finsternis“ ist nichts anderes, als ein Krieg dieser selbsternannten „Ritter des Lichtes“ und „Lichtschwerter Gottes“ gegen sich selbst.
Sie verdrängen die Finsternis aus Angst vor ihr, anstatt diesen noch unerlösten Teil ihres ganzheitlichen Wesens liebevoll anzunehmen und transformierend ins Licht zu heben. Durch diesen Akt der Verdrängung, der zugleich ein liebloser Akt der Selbstüberhebung und Verdammung der Anderen ist, spalten sie ihr ganzheitliches Bewusstsein mit der ganz logischen Folge, dass sie das in sich selbst Verdrängte nun von außen anspringt. Je weniger so ein „Lichtkämpfer“ seine eigenen dunklen Anteile erkennen und annehmen kann, um so mehr wird er sie in seinem Umfeld und in der Welt finden. Bald sind alle um ihn herum finster – bis auf jene gleichgesinnten „Glaubensbrüder – und Schwestern“, die sich in separierten Gemeinden und Sekten gegenseitig in ihrem Wahn bestärken, als die wenigen Aufrechten Gott mit dem Schwert des Lichtes erlösen zu müssen.
Doch anstatt mit ihrem „Licht- und Schattenkrieg“ die Finsternis zu „besiegen“, wird die Finsternis durch ihren Kampf in ihnen selbst und in der Welt nur immer größer. Je mehr Aufmerksamkeit sie „dem Feind“ schenken, je mehr Energie sie zur Bekämpfung des Schattens aufwenden – umso mehr stärken sie diese „dunkle Macht“. Denn je mehr man sich vor „dem Bösen“ fürchtet, umso mehr öffnet man sie sich ihm.
Um sich selbst (vermeintlich) in den Himmel zu erheben, werden milliarden andere Menschen als ungläubig, falschgläubig oder satanisch in die (vermeintliche) Hölle geschickt. Wo bleibt da die Liebe, die doch der einzige Weg in die Himmel des eigenen Herzens ist?! Wo bleibt da das Vertrauen in die Liebeführung Gottes, dass Er, der doch das Licht allen Lichtes ist, durch Seinen Erlösungsplan die noch schlafende Schöpfung schließlich doch – im Erkennen der Wahrheit – glückselig in die Freude der göttlichen Gegenwart führen wird?!
Die Liebe lässt sich nicht in die Welt und in das eigene Leben kämpfen. Es ist nur ihre Angst und ihr Unvertrauen, das viele dieser „Rechtgläubigen“ sich dahingehend versteigen lässt, dass sie schließlich meinen, Gott habe sie um Rat zu fragen und ihre Hilfe zu erbitten.
Nein, die Kraft, mit der diese „Lichtschwert“ bewaffneten Gottesdiener „Teufel austreiben“ und „das Böse bannen“ wollen, ist nicht die Kraft des Heiligen Geistes, der Ein Geist des Heiles ist, sondern entspringt vor allem ihrem mangelnden Glauben an die Allmacht Gottes. Doch Er wird Sich nie von ihrem wortwörtlichen Verstehen Seiner Offenbarungen binden lassen, die wahrhaft nur im Kontext der Liebe zu verstehen sind.
„Denn der Buchstabe tötet – aber der Geist macht frei“
(2 Korinther 3,6).
Lieber Andreas,
Respekt zu der Arbeit die du dir gemacht hast das spirituelle im Menschen zu erwecken. Ich habe mir auch eines deiner Bücher gekäuft und bin schon gespannt was mich erwartet. Ich erkenne bereits großes Wissen und gute Kenntnis, möchte dir jedoch als nicht auf Theorie basierenden Geschichten ein Feedback geben, und zwar bewusst unter diesem gelesenen Absatz.
Hast du dir bereits mal die Frage gestellt ob es Gott eigentlich recht war über all dieses Wissen und die Kenntnis die wir haben zu verfügen?
Du vermischt hier Äpfel mit Birnen, denn die 3 mono religionen, judentum, christentum und islam, lehren das der mensch aufgrund der Frucht der erkenntnis verflucht wurde etc.
Bedeutet Luzifer/Iblis/Samael oder wer auch immer hatte dafür einen grund.
Und ja es ist gut wenn der mensch kenntnis und wissen besitzt aber wenn er alles zu wissen vermag, so weiss er letztlich doch nicht ob es stimm 😉 (der ist zum nachdenken) und Gott weiss es am besten.
Mir ist erstaunliches passiert und ja! Es gibt Gott… aber er ist nicht überall der selbe und schon gar nicht in zahlen nummern oder anderen okkulten wissen zu finden…
Henoch, mein lieber, einen biblischen propheten gottes mit Toth, merkus dem römischen gott oder hermes trismegistos dem 3 fachen griechischen götterboten zu verbinden ist falsch! Da es nicht henoch war der den mensch waffen astrologie pder der gleichen lehrte, sondern Der Teufel, Dämon, Shaitan, Samael, Iblis, Luzifer und seine gefolgschaft…
Ich finde es gut das du den Menschen etwas lernen möchtest, aber im namen gottes, sei vorsichtig denn du weisst nicht wem du damit dienst und was für verwirrung du anstifften kannst und menschen blendest mit informationen die nicht der tatsache entstammen.
Friedliche Grüße, ein Freund mit Okultem Wissen, Religiösen Wissen und göttlicher Weisheit und Erleuchtung.
Lieber Ilyas,
Dank für die Resonanz. Wir reden hier offensichtlich nicht über „Wissen“, sondern über Glaubenssätze. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass Gott daran interessiert ist, dass Seine Kinder das Wunder der Schöpfung erkennen und verstehen. Der Mensch wurde nie wegen einer „Frucht der Erkenntnis“ verflucht – am allerwenigsten von Gott, der nie eines Seiner Kinder verfluchen würde. Da müssen wir uns diese Frucht der Erkenntnis schon etwas genauer ansehen: In der Genesis ist von 2 Bäumen in der Mitte des Paradieses die Rede – dem „Baum des Lebens“, der gesegnet war, und dem „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“, der nicht gesegnet war. Weil Adam und Eva von der Frucht dieses Baumes aßen, stürzten sie aus der EINHEIT mit Gott in die Bipolarität der Welt. Fortan wähnten sie sich – hin und hergeworfen zwischen den Polen – als voneinander und von Gott getrennt. Das ist die einzige Sünde und der größte Irrtum des Menschen bis auf den heutigen Tag. Tatsächlich ist „das Böse“ eine Illusion. Luzifer ist der „Verlorene Sohn“. In Wahrheit gibt es Nichts außerhalb von Gott. Und ja! Er ist überall zu finden – auch und gerade in den geistigen Buchstaben und Zahlen, die Sein Geistesgeschenk an uns Menschen sind.
Ich habe niemanden zu belehren. Soll jeder die Wahrheit in sich selber finden. Aber höre mir auf mit den alten Geschichten von der Schuld des Menschen – dem göttlichen Kind – und Verstrickungen Gottes mit einem Widersacher. Da darfst Du ganz beruhigt sein – vergiß Deine luziferische Angst – dass Gott in Ewigkeit für Alles und Jeden bestens sorgt.
Liebe Grüße
Andreas