Nichts, wirklich nichts kann in der Schöpfung festgehalten werden. Schon gar nicht die Liebe.

In jeder Art von liebevoller Partnerschaft sollten sich die Partner in ihrer ganzen Freiheit belassen, bezogen auf ihre Entscheidungen, Lebenseinstellungen und ihren freien Willen.

Würde ein Partner versuchen, den jeweils Anderen in eine Abhängigkeit zu bringen, oder gar beherrschen zu wollen, verflüchtigte die Liebe sich wie Frühnebel.

Dies ist allerdings nur denkbar bei noch nicht mit sich Selbst einsgewordenen Partnern, die in gewisser Weise noch im Streit mit sich selber sind.

Das heißt, den Anderen noch nicht wirklich so annehmen zu können, wie er ist, weil man sich selber noch nicht annehmen kann, wie man ist.

Ja, es kann sein, dass die Partner, wenn sie sich denn endlich gefunden haben, mit Schwierigkeiten konfrontiert werden (z.B. einer räumlichen Distanz, Altersunterschieden oder gewachsenen familiäre Strukturen…).

Doch dürfen wir gewiss sein, das wahrhaft Liebende sich letztlich nicht wirklich aus dem Weg gehen können, weil das eigentliche Ziel ihrer Vereinigung ein miteinander Wachsen und die stete Potenzierung ihrer Liebe ist.

Um Liebe  leben zu können, bedarf es zunächst der Fähigkeit zu Lieben, die der Mensch durch das Vertrauen in die Liebe Gottes und die Einswerdung mit sich selbst empfängt. Bis dahin ist es eine „Bedürftige Liebe“, die den Menschen im Partner das suchen lässt, was ihm selber noch fehlt.

Erst wenn der Mensch sich als von Gott geliebt erkennen, annehmen und lieben kann, bedarf er nicht mehr die Bestätigung eines Partners, um sich vollständig zu fühlen. Erst dann ist er wirklich fähig auch den Partner wahrhaft anzunehmen und lieben zu können, so wie er ist.

Dass beide sich gleichzeitig auf der Erde verkörpern, geschieht kaum zufällig, sondern zweifellos mit dem Ziel durch die Kraft ihrer vereinten Herzen die irdische Aufgabe der Liebeverwirklichung in besonderem Maße realisieren zu können.

Aber natürlich ist diese Entwicklung zur vollkommenen Selbstfindung und völligen Hingabe in Liebe kein Automatismus, sondern liegt in der Willensfreiheit und der Fähigkeit des Erkennens der Liebenden. Noch einmal sei betont, dass Liebe überhaupt nur in Freiheit gedeihen kann. Jeden Tag will sie aufs Neue gefunden sein.

Solange ein Mensch – anstatt durch sein Herz – von seinem konditionierten Verstand und seinen menschlichen Schwächen gesteuert wird, findet wahre Liebe in ihm nicht Raum.

Hier hilft dann nur das Vertrauen in die Liebeführung, dass sie diesen Menschen irgendwann schließlich doch den Weg zur Erkenntnis führen wird – dass er für Gott schon immer vollkommen war und immer vollkommen sein wird.

Aus dieser Unabhängigkeit und Freiheit von der Meinung Anderer erwächst die seelische Reife des Liebenden, unfehlbar den richtigen Partner  zu finden. Denn erst jetzt sind beide in der Lage sich zu erkennen und wirklich zu vereinen.

Es wird ihnen vorkommen, als wäre ihr Zusammenfinden von langer Hand präzise vorausgeplant gewesen – und so ist es auch. Sie erfahren sich in vollkommener Ergänzung und entdecken, dass sie in Wirklichkeit nie voneinander fern waren.

Beide wissen aus der Tiefe ihrer nun einsgewordenen Herzen, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind und immer schon waren.

Es ist die Frucht der Selbstwerdung, dass die Konditionierung des „Schein-Ichs“ im Licht der Liebe vollends überwunden ist.

Da muss nun der Verstand passen, der in seiner Begrenztheit weder die Liebe, noch die Ewigkeit verstehen kann.

Weil die Liebenden von jetzt an von ihrem Herz geführt sind, ist ihr Verstand nun herzzentriert und dadurch frei von den alten fremdbestimmten Programmierungen.

Natürlich ist diese hier in wenigen Worten geschilderte Entwicklung ein Prozess, der sich nur bei Wenigen in blitzartigem Erkennen der Höheren Wirklichkeit von jetzt auf gleich sofort vollzieht.

Für die meisten bedarf es ein längeres Auf und Ab, ehe die alten Muster und Vorstellungen davon, wie die Liebe (oder der Partner) zu sein hat, überwunden sind – und man sich voll vertrauend dem Fluss und der Führung der Liebe hingibt.

Aber je länger und beständiger die göttliche Liebe den Menschen durchströmt, umso erfüllter ist er im Erleben der universellen Kraft aller Kräfte: des göttlichen Liebekraftstromes, der in ihm und durch ihn zum Segen für Viele fließt.

Wer diese  Quelle des Wassers des Lebens in sich selbst gefunden hat, die unaufhörlich strömt, ist Eins mit Gott und Eins mit sich selbst geworden.

Nur so kann sich das `Ich´ wahrhaft im `Du´ zum `Wir´ erweitern, indem Gott, der wesenhaft die Liebe ist, nun das Herz des Menschen mit Sich Selber füllt.

Auf diese Weise potenziert sich die menschliche Liebefähigkeit und Liebekraft in kosmische und überkosmische Dimensionen.

In diesem Erkennen können beide gar nicht mehr anders, als den Anderen zu lieben, weil er genau dasselbe tut. Da kann dann kein einziger Umstand mehr im Wege stehen, sei er auch noch so widrig, der nicht von der Liebe ausgeräumt wird.

Nichts – weder die Meinung Anderer – noch menschliche Schwächen des einen oder anderen Partners können die Liebenden nun mehr daran hindern sich wahrhaft und vollkommen zu lieben. Denn beiden ist klar, dass es in der Welt nichts Wichtigeres als diese Liebe gibt – und diese Liebe auch zu leben.

Der Liebe sei Dank!

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