Evolution

Nach abermilliarden Kreisen des Planeten Erde um die Sonne, brachte das Leben in schrittweiser Vorbereitung nach göttlichem Plan endlich den Menschen hervor. Die Evolution des Bewusstseins hatte bis dahin geduldig zuerst die materielle Basis für die vitalen Reiche der Pflanzen und Tiere geschaffen, um dann das Mental im Menschen zu wecken. Dabei hat der göttliche Plan nichts dem Zufall überlassen. So verwundert es nicht, dass der Körper des Menschen das entsprechungsreiche Abbild der Erd-Evolution ist:

„Deshalb haben wir auch ca. 70 % Wasser in unserem Körper, genauso wie wir ca. 70 % Wasser auf der Oberfläche unseres Planeten Erde vorfinden. Genauso finden wir auch 1 % Salz in unserem Körper vor, genauso wie auf dem Planeten Erde. Auch Gold oder irgendein anderes Spurenelement finden wir interessanterweise zu gleichen Teilen auf der Erde vor, wie in unserem Körper auch. Das ist Mikrokosmos – Makrokosmos.“

(der Biophysiker Peter Ferreira)

Doch eins ist sicher: Die Evolution des Bewusstseins hat sich nicht wegen des Mentals, wie es sich bis zum heutigen Tag in der Menschheit verwirklicht hat, die milliarden Jahre lange Mühe gemacht. Das Ziel der Bewusstseins-Evolution ist zweifellos ein wesentlich höheres als nur die Entwicklung des Verstandes, wie er sich heutzutage in der menschlichen Gesellschaft manifestiert hat. Die „Krone der Schöpfung“ ist noch lange nicht erreicht, denn die derzeitig realisierte Verstandesebene stellt nur die unterste Sprosse der geistigen Bewusstseinsleiter dar, die ihrer – dem Menschen noch weitestgehend unbekannten mentalen Verwirklichung – erst noch entgegensieht.

Oberhalb des Verstandes folgen auf den Sprossen der Leiter der menschlichen Intelligenz die mehr und mehr erleuchteten Geisteszustände, die Sri Aurobindo in aufsteigender Reihenfolge das höhere Mental, das illuminierte Mental, das intuitive Mental und das Übermental (Supramental) nennt.

„Das Bewusst-Werden

ist der eigentliche Sinn der Evolution.“

(Aurobindo, “Das Ideal einer geeinten Menschheit“)

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Der Mensch ist nach dem göttlichen Plan der Evolution des Bewusstseins dazu berufen, das Bindeglied zwischen Himmel und Erde zu sein. Doch anstatt seine Seele zu vergeistigen, vergrub er sie bis heute nur immer tiefer in die Stofflichkeit der Materie hinein.

Vor tausenden von Jahren wussten die alten Inder über das Seelenwesen des Menschen weit mehr, als es sich der Mensch der Moderne heute gemeinhin vorstellen kann. Das heutzutage nur noch den wenigsten Menschen bewusste Seelenwesen ist – analog zur evolutionären Entwicklung der Erde – mit Bewusstseinszentren ausgestattet, die vom untersten Wurzelchakra (zwischen Anus und Genital) bis zum obersten Scheitelchakra (oberhalb des Kopfes) die materiellen, vitalen und mentalen Bewusstseinsphasen der Erdentwicklung repräsentieren. Bei diesen Bewusstseinszentren der Seele handelt es sich nicht um eine Theorie, denn sie sind als unsere feinstofflichen Organe etwas, was jeder in sich selbst als sein eigentliches Wesen lebendig erfahren kann.

„Auf der Höhe des Herzens, jedoch hinter dem vitalen Herzzentrum, welches das Psychische imitiert und überlagert, gewahren wir eine Konzentrationssphäre, intensiver als die anderen und gewissermaßen ihr Sammelpunkt: das psychische Zentrum.“

(Satprem, „Das Abenteuer des Bewusstseins“)

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