Buchstabe Q

Hebräisch  Qoph 

ק

Aramäisch Qop 

ק

Zahlenwert  100

Laut  Q, Kh, Ch

Bedeutung:

Das Herz – die Sonne

Die altägyptische Hieroglyphe zeigte einen Kreis, aus dessen Mitte ein Strahl nach außen geht. Dieses Bild ist im lateinischen `Q´ viel deutlicher erhalten als beispielsweise noch in dem hebräischen Zeichen für diesen Buchstaben.

Der Kreis mit einem Punkt im Zentrum als das astrologische Symbol für die Sonne, entstammt ebenfalls dem alten Ägypten und geht vermutlich auf die ur-evangelische Verkündigung der Sternweisheit durch Hermes-Trismegistos zurück.

Den Ägyptern der frühen Blütezeit war die Sonne am äußeren Himmel nur ein Bild für die innere Sonne. Das Licht und die Wärme der planetaren Sonne Sol war ihnen Entsprechung für die geistige Sonne des Lebens im spirituellen Herzen: `S-ou-l´ = „Licht der Seele“; (vergleiche engl.: `Soul´).

Das Ur-evangelium nannte diese geistige Sonne = „Die Liebe“, ihr Licht = „Die Wahrheit“ und ihre ausstrahlende Wärme =  „Die Heilige Kraft“.

XIX.  „Die Sonne“  (ägypt.: „Sonne des Osiris“)

Weil diese überkosmische Geistsonne die Seele erleuchtet, zeichneten die weisen Ägypter nach ihrer inneren Anschauung den Kreis (O), den sie mit dem Urgrund der Liebe verbanden, den Punkt in der Mitte – als Symbol des göttlichen Geistfunken im Herzen. Die Erleuchteten sahen darin Gott im Zentrum aller Schöpfung, dessen Lebens- und Liebekraft alle Räume durchdringt und erfüllt.

Das Herz, als Mittelpunkt des Kreises, darf deshalb hier genauso wie die Sonne als Bedeutung dieses Buchstabens angesehen werden. Dass hier das körperliche Herz nur als Analogie für `Das innerste Herz´, als dem Ursprung des Lebens, verstanden werden kann, versteht sich.

Die Verbindung nun, dieser beiden Symbole „Sonne und Herz“ des Buchstabens `Qoph´ und dem entsprechenden 19. Tarotbild „Die Sonne“, stellt den Kern des ägyptischen Wissens und Erlebens dar. Diese Verbindung von `Sonne´ und `Herz´ im Buchstaben `Q´ ist kein Zufall. Die alten Ägypter, namentlich Thot-Hermes, wussten warum sie beides in Beziehung setzten, denn die Liebe Gottes war ihnen in ihrem Herz geistig erlebbar als „Die Sonne des Lebens“, deren Licht ihre Weisheit durch die Kraft des Heiligen Geistes war. Sie sahen in dieser Geistigen Sonne das Herz Gottes, dem das Leben allen Lebens entströmt. Und sie erkannten ihr Leben als Teil dieses Einen Lebens, das in ihr feinstoffliches Herzgefäß einströmend, sie auf ewig mit dieser Quelle verband. (`Q-el-le´ = „Herzverbindung mit dem Licht des Lebens“).

Dieses große göttliche Herz der Lebenssonne findet jeder im Kleinen in sich selbst, als den inzwischen weitgehend in Vergessenheit geratenen göttlichen Lebensfunken im seelischen Zentrum unseres Wesens. Dort schlägt der Pulsschlag des wirklichen Lebens. Deshalb kann das bloße Verstandesdenken den Zustand des `Heilseins´, das der Tarot in dem Bild „Die Sonne“ beschreibt, nicht wirklich erfassen. Diese einfachste symbolische Darstellung des im metaphysischen Sinn höchsten Denkbaren findet sich in dem Zeichen `Q´ wieder. Für das veräußerlichte Verstandesdenken hingegen ist dieser Kreis eben nur ein Kreis mit einem Strich.

Das Bild zeigt die Seele als zur Göttlichkeit erwachtes Kind – als „Sonnenkind“ – lachend vor Freude im Sonnenschein.

Es reitet nackt (ohne Verstellung) das weiße Pferd (= Symbol der vitalen Körperlichkeit) ohne Zügel (Eigenwillen).

Vier Sonnenblumen (4) weisen auf den Ort dieses Gartens des Friedens hin: die Erde.

Die Feder im gelockten Haar zeugt nicht nur von der Leichtigkeit des irdischen Lebens, sondern war den alten Ägyptern Hinweis auf die „Feder des Maat“, die beim Totengericht gegen das Herz eines Verstorbenen aufgewogen wurde. War das Herz leichter oder genauso schwer wie die Feder des Maat, wurde der Verstorbene von Horus zum Thron des Osiris geführt. War es schwerer als die Feder, wurde er von `Ammit´ (der Verschlingerin) gefressen. So deutet die Feder auf diesem Bild die geistige Wiedergeburt der Seele an. Denn zweifellos ist das Herz des Kindes leichter als die Feder des Maat. Voll Vertrauen auf die alles überstrahlende Sonne (die göttliche Führung des Geistes) weitet es – die ganze Welt umarmend – die Arme.

Dass der Buchstabe `Qoph´ (die Laute kh, ck, ch, c) in vielen Sprachen der Anfangsbuchstabe des Wortes für „Herz“ ist, verwundert nicht, da – wie die Sonne im Verhältnis zu den Planeten – das Herz in Beziehung zu den Organen des Körpers als zentrales Medium des seelisch-körperlichen Lebens steht.

Herz: hebräisch =`kher-eb´; griechisch =`kar-dia´; lateinisch = `cor´. Der Laut `car´ oder `char´ findet sich in vielen Worten: Sanskrit `kar-a´ (wörtlich: „Das Herz Gottes“, = nach dem Herzen tun“); lateinisch `car-itas´ (= „Herzensgüte, Barmherzigkeit“); griechisch `char-is´ (= „Liebe, Gnade, Freude“); `chara´ (= „Seligkeit“)…

Charakter (`char-actor´) bedeutet „Mit dem Herzen Handelnder“; man könnte auch sagen: „Im Einklang mit dem Gewissen Handelnder“. Denn `Herz´ und `Gewissen´ (das, wessen man sich innerlich gewiss ist) gehören untrennbar zusammen wie die Liebe und das Licht. Das `Gewissen´ ist „Das innerliche Wissen um die Gesetze des Herzens“.

Weitere Worte mit den Wurzeln `ko`´(oder co), zum Beispiel „ko-operieren, ko-ordinieren oder Ko-existenz“, zeugen von der Beteiligung des Herzens. Ursprachlich heißt `Ko-de-sch(in)´ = „Das Herz (oder das Geistfeuer der Sonne) Gottes schenkt den Sieg des Bewusstseins“. Der hebräische Gottesname `Kodesch´ bedeutet „Der Heilige“. Heil ist voll und ganz – total komplett heil:

Das ist volles Leben!

Weiterlesen:   Die Bedeutung des Buchstabens   „R“   (200)

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