Der Narr

Die Ur-Buchstaben waren keine wesenlosen, bloßen Schriftzeichen, wie uns die Lettern unseres heutigen Alphabets in Unkenntnis ihrer tiefen Symbolik erscheinen mögen, sondern heilige Zeichen, durch die sich die universellen Kräfte des Seins zum Ausdruck brachten. Der innere Sinn der Buchstabensymbole ist in der hermetischen, pythagoräischen Zahlenmystik, der hebräischen Kabbala, der indischen Lehre von der Schwingungskraft der Laute und den Bildern des altägyptischen Tarot relikthaft erhalten geblieben. Wir bedienen uns dieser Quellen bei dem Versuch die Bedeutung der Elemente der einstigen Ursprache zu erinnern.

Die ägyptischen Hieroglyphen der Ur-Buchstaben waren zugleich Sinnbilder, die als Grundelemente des Tarot in 22 Wandgemälden im Einweihungstempel zu Memphis dargestellt waren. Obwohl diese alte Kultstätte bereits seit Jahrtausenden verfallen ist, blieb der Nachwelt die Beschreibung dieser Bilder durch den antiken Mystiker Apollonius von Thyana genauestens erhalten. Sie werden in den Betrachtungen und Deutungen der einzelnen Buchstaben zu Rate gezogen werden.

Auf diese Darstellungen der altägyptischen Urbilder der Zahlen-Mystik des Tarot gehen auch alle Kartenspiele zurück, die (bevor ihr geistiger Ursprung bis zur Unkenntlichkeit verwässert wurde), wegen ihrer symbolhaften Darstellung der universellen Wirklichkeit auch über das gegenwärtige und zukünftige Schicksal befragt werden.

Über diesen Gebrauch zur Wahrsagerei und Zukunftsschau hinaus, soll uns hier jedoch allein die Bedeutung der Urbilder des Tarot wegen ihrer Nähe zum Ursprung der Ursprache interessieren. Zur Kunst des Wahrsagens und des in die Zukunft Schauens sei hier nur soviel bemerkt, dass das dem Menschen am allernächsten liegende Weisheits- und Wahrheitszentrum, das Auskunft über alle Fragen zu geben vermag, des Menschen Herz ist, so es in Liebe erweckt ist. Somit soll hier also den Spuren des Tarot nicht wegen seines Orakels, sondern wegen seiner Bedeutung für die Rückerinnerung an die Ursprache und den spirituellen Weg des Menschen nachgegangen werden.

Denn die Bedeutung des Tarot als Schlüssel zu den Hieroglyphen Altägyptens und als Pfad zu den Wurzeln der Ursprache ist nicht hoch genug zu schätzen. Jedes Tarotbild trägt eine Zahl und symbolisiert einen Buchstaben, der dem Sinngehalt des Bildes entspricht. Die 22 Bilder der großen Arkana (= Geheimnis) des Buches Thot entspringen einer tiefen Einsicht in die Beziehung des Menschen und Gott. Sie zeichnen den Weg des Menschen aus der Unbewusstheit seiner vermeintlichen Trennung von Gott – durch alle Bewusstseinsstufen menschlicher Entwicklung – zurück zur lebendigen Erkenntnis des ungeteilten Eins Seins. Schon der Name `Thot´ weist auf die Universalität dieses Buches hin: (vgl. lat.: `tot-um´ = alles). Es enthüllt den göttlichen Schöpfungsplan. Im Hebräischen bedeutet `daoth´= Erkenntnis, Wissen, Einsicht – und ist auch mit dem Wort `Tora´ (= Das Haupt Gottes vollendet) verwandt. Das Wort `Tarot´ stammt vom ursprachlichen `tars´, was sich im englischen `truth´(= Wahrheit) erhalten hat. Ursprachlich bedeutet der Name Thot: `Vollendung der geistigen (Wieder) Geburt´.

21. Die Welt

 

Die Deutung der Bilder

I.  „Der Magier“ (ägypt.: `Osiris´) „A

II.  „Die Priesterin“ (ägypt.: `Isis´) „B

III.  „Die Herrscherin“ (ägypt.: `Horus´) „G“ (C)

IV  „Der Herrscher“ (ägypt.: `Pharao´) „D

V. „Der Hohepriester“ (ägypt.: `Hierophant´) H

VI.  „Die Liebenden“  (ägypt.: `Scheideweg´) „W

VII „Der Wagen“ (ägypt. `Triumpf´) = Verwirklichung „S

VIII.  „Der Mut“  (ägypt.: `Wahrheit´) „CH

IX.  „Der Eremit“ (ägypt.:`Pilger´) „T“ 9

X.  „Das Lebensrad“ (ägypt.: `Schicksalsrad´) „I, J

XI.  „Die Gerechtigkeit“ (ägypt.: `Wahrheit´) „K

XII.  „Der Gehängte“ (ägypt.: `Prüfung´) „L

XIII.  „Der Tod“ (ägypt.: `Das Weib´) „M

XIV.  „Die Mäßigkeit“ (ägypt. „Die Frucht“) „N

XV. „Der Teufel“ (ägypt.: `Die Lüge´) „ß, SZ

XVI.  „Der Turm“Y

XVII.  „Der Stern“P, PH

XVIII.  „Der Mond“TH, DH

XIX.  „Die Sonne“  (ägypt.: „Sonne des Osiris“) „Q, KH

XX.  „Das Gericht“R

O.  „Der Narr“  (ägypt.: „Die Torheit“) „SCH

XXI.  „Die Welt“  (ägypt.: „Alles in Allem“) „T“ 400



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