Buchstabe Y |
Hebräisch AjinעAramäisch Ēע Zahlenwert 70Laut ë, ojinBedeutung: Das Auge |
Dieser Laut klingt wie ein aus der Brustgrube hervor gestoßenes o oder ü, ist jedoch kein Vokal, sondern ein akzentuierter Stimmansatz vor dem nachfolgenden Laut.
Die Übersetzung der Hieroglyphe Ajin mit „Das Auge“ findet Bestätigung durch das gleichbedeutende Sanskritwort `Ayna´ und erhielt sich am reinsten im Englischen `eye´.
Die ursprünglichste Form dieses Zeichens, ein Dreieck, von dem ein Strahl nach unten ausging, klingt in der heutigen Gestalt noch an. Dieses Bild fand im `Y´ durch das griechische Alphabet Eingang auch in die modernen Sprachen. Es ist das archaische Symbol des „Auge Gottes“, das ursprünglich in einem Dreieck, dem Sinnbild für die göttliche Dreieinigkeit, als Kreis eingezeichnet war.
Von diesem `göttlichen Auge´ gingen ein oder mehrere Strahlen aus, die die universelle Wahrnehmung Gottes, Sein Allwissen und Seine Allgegenwart verdeutlichten.
Den menschlichen Sinnen wurde das Auge zum Sinnbild für alle sinnliche Wahrnehmung, weil Licht, Klang und Wort – als gleichermaßen Schwingungen – eine nahe Verwandtschaft innewohnt.
Von daher erklärt sich auch die ursprachliche Lautverwandtschaft der Worte für Auge und Ohr, Sehen und Hören, Licht und Klang:
Im Hebräischen heißt `ajin´= „Auge“; `ozin´= „Ohr“; im Sanskrit bedeutet `bhas´= „scheinen“; `bhan´= „klingen“; im Griechischen ist `phos´= „das Licht“; `phone´= „die Stimme“.
Diese enge Beziehung von Licht und Klang kommt im Deutschen auch in Worten wie `Klangfarbe´ oder `Farbton´ zum Ausdruck.
Wie passt nun dieser 16. Buchstabe des `göttlichen Auges´ zu dem 16. Bild des Tarot, dem vom Blitz getroffenen Turm?
„Turm“ heißt auf hebräisch `migdal´ und setzt sich zusammen aus `mi- gadal´ = „meine eigene Größe“. „Hochmut kommt vor dem Fall“.
Das Bild zeigt einen scheinbar gewaltsamen Eingriff durch Naturgewalten. Der Blitz schlägt in den Turm (des egoistischen Eigenwillens) und sprengt die Krone des Turmes ab. Es brennt. Menschen stürzen sich aus den Fenstern – offensichtlich auch die „Eigentümerin“ dieses Turms mit ihrer Krone. Nein, kein Einwirken äußerer Mächte, sondern die Folge eigenmächtigen hochmütigen Tuns.
In Verkehrung des Sinns wird das göttliche Dreieck des Auge Gottes – zum `Auge Luzifers´, das heutzutage als Wahrzeichen der `Illuminaten´ auf jeder Ein-Dollar-Note zu sehen ist. Daran wird ersichtlich, dass die Verkehrung des Göttlichen ins Gegenteil – wie bei den satanischen Symbolen des umgedrehten Kreuzes oder des auf-den-Kopf-gestellten Fünfsterns (Druidenfuß) – das besondere Geschäft des „großen Nachahmers“ ist.
XVI. „Der Turm“
Die Wahrnehmung mit dem „Auge Gottes“ schafft Erleuchtung des menschlichen Geistes und bewirkt Erkenntnis des Guten und Wahren.
Dieser „Erkenntnisblitz“ zerstört das verkehrte Denken und dadurch sinnbildlich die selbst erbauten Türme und Götzentempel des Menschen (Turmbau zu Babel), die er in seiner Ich-Bezogenheit und Gottferne erbaut hatte (siehe `Samek´).
Wie die Zahl `7´ und ihr Buchstabe `Zajin´ = „Sieg“ bedeutet, so zeigt sich im Laut `Ajin´ und dem Zahlenwert `70´ – entweder der Sieg der Materie über den Geist und die Gefangenschaft der inkarnierten Seele im Turm ihres erdgebundenen Denkens – oder aber der Sieg des Geistes über das erdgebundene Denken und die Erhebung des Menschen in die höhere Wirklichkeit bewusster Gegenwart des geistigen Seins.
Weiterlesen: Die Bedeutung des Buchstabens „P, PH, F“ (80)
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