Die Vision …

Alle ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Probleme der Menschheit werden sich lösen. Der Mensch wird seinen Energiebedarf aus sauberer Quelle unerschöpflicher Elektrizität decken, die ihm bislang noch unbekannt ist. Die Kraft des Lebens Selbst wird sich im Bewusstsein und im Wirken des Menschen und in der Vervollkommnung der Natur auf diesem Planeten verwirklichen. Der globalisierte Acker der Erde wird sich umgestalten in den Garten Eden.

… und die Wirklichkeit

Die Hoffnung auf Erfüllung dieses Ideals scheint in dieser Weltstunde noch ein ferner Traum. Doch auch wenn man nicht geneigt ist, der Menschheit eine größere Entwicklungsfähigkeit zuzutrauen: Die Verwirklichung dieses Ideals der Universellen Harmonik ist die einzige Alternative zu den drohenden ökologischen Katastrophen des 21. Jahrhunderts. Die Natur harrt in banger Spannung der Entwicklung des gegenwärtigen Schauspiels auf der Bühne der Welt.

Die Beziehung von Natur- und Geistes-Wissenschaft

Die Klimaforscher und Meteorlogen sehen den Grund für die Erderwärmung im steigenden Kohlendioxyd  Anteil in der Atmosphäre. Wenn es im Detail zwar richtig sein mag, dass Kohlendioxyd einer der Hauptfaktoren des Klimawandels ist, so bleibt dieses Wissen über einzelne Elemente im System doch Stückwerk:

Die Wirklichkeit des Seins ist komplexer. Ein ganzheitliches Verständnis des Zusammenspiels der Kräfte hat nicht nur die wechselwirkenden Faktoren des globalen bio-chemischen Systems zu berücksichtigen, sondern auch die seelisch-geistige Realität des Menschen. Die ist jedoch in der gegenwärtigen wissenschaftlichen Weltsicht weitgehend ausgeblendet. Losgelöst von philosophischer Begründung und spiritueller Ethik hat sich das Sammeln von mess-, zähl- und wiegbaren Daten verselbständigt.

Doch soll die wissenschaftliche Methodik hier nicht ohne einen konstruktiven Lösungsansatz kritisiert werden. Dieser besteht nicht im Hinzufügen noch weiterer Disziplinen zu den vielen bereits bestehenden Wissenschaften, sondern in der interdisziplinären Verbindung der sich verselbständigt habenden Wissensgebiete. Die sich entfremdeten Geschwister der Natur- und Geistes-Wissenschaften werden erkennen, was den Geist des Menschen mit der Kultur und der Natur der Erde verbindet.

Die Universal-Wissenschaft der Menschheit im 21.Jahrhundert

Anders als die Vorstellung, dass die Menschheit nie zuvor einen Wissensstand wie heute erlangt habe, gab es sehr wohl Zeiten, in denen nicht Wissen sondern Weisheit alle Sichtweisen des Seins in einer umfassenden Erkenntnis einte, bevor seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts die Wissenschaft des Menschen sich in zahllose Perspektiven atomisierte. Der moderne Mensch hat seinen Kopf von seinem Herzen getrennt. Das ist, auf den Punkt gebracht, der Grund für das Elend der Welt. Die ganzheitliche Wissenschaft der Universellen Harmonik kann die vergessene Erkenntnis über die holistische Beschaffenheit der Welt in Erinnerung bringen. Sie bezieht alle Wissenschaften in ihre Welterklärung ein.

 

Alternativen für die Zukunft

Das Ideal einer friedlichen Weltordnung wird sich nur durch eine neue globale Weltsicht realisieren lassen, die in einem allgemeinen Erkenntnis- und Bewusstseinsprozess das herrschende materialistische System im Interesse aller überwindet. Denn dieses System des Geldes, das die Welt regiert, trägt eine logische Dynamik in sich, die zwangsläufig zur rücksichtslosen Ausbeutung der Erde, und eskalierend zu immer größerer Armut der Massen – und schließlich zum völligen Zusammenbruch der ökologischen und ökonomischen Systems führen wird. Solange nicht als ökonomisch gilt, was der Ökologie im Ganzen nützt, sondern der Profit globaler Konzerne die Dynamik der Entwicklung lenkt, wird es keine Zukunftsalternative zur Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde geben.

Die absehbare Not zukünftiger Generationen, die unvermeidlich durch den Raubbau an den Ressourcen kommen wird, macht erforderlich nach gangbaren Wegen in eine wünschenswerte Zukunft zu suchen, denn die physischen, psychischen und geistigen Schäden, die durch das zu hinterfragende System alltäglich entstehen, sind in keiner Währung der Welt zu bemessen oder zu bezahlen.

Die Universelle Harmonik formuliert ein Ideal, das dem Einzelnen und Allen als Vision des 21. Jahrhunderts Motivation und Orientierung geben kann. Sie kann zur Harmonisierung des offenbaren Missklangs der Welt beitragen, indem sie den Kopf des Menschen mit seinem verleugneten Herz wieder in Verbindung bringt. Der Mensch wird freiwillig zu erkennen haben, dass sein Menschsein nicht ausmacht, was er hat, sondern was er ist, oder er wird durch die Folgen seines unbewussten Tuns dazu gezwungen werden.

Auf dem Weg zum vollkommenen Menschsein gibt es viele Entwicklungsstufen. Es reicht nicht, aufrecht auf zwei Beinen zu gehen, um ein Mensch zu sein. Doch wenn zwar manche Menschen tierischer als die wildesten Tiere scheinen, ist dies kein Grund, den Menschen an sich für eine Fehlentwicklung der Natur zu halten, wie einige meinen. Denn wie kein anderes Lebewesen hat der Mensch die Gabe, sich in geistige Bewusstseinshöhen zu erheben.

Wenn er die jahrhunderte- ja, jahrtausendelangen Konditionierungen des Massenbewusstseins überwindet, die ihn immer mehr sich seines wahren Wesens entfremden ließen, wird er schließlich – über allem menschlichen Wähnen in die höhere Seinswirklichkeit finden. Das wird ein Unterschied wie Nacht und Tag sein, wenn der EINE Mensch, der diesen Planeten bewohnt, aus dem unbewussten Dämmerschlaf seines Schein-Ichs zur Bewusstheit seines ganzheitlichen Wesens erwacht.

 

Das Ideal der Universellen Harmonik

Die fast in Vergessenheit geratene universelle Wissenschaft der Harmonik ist die älteste Wissenschaft der Menschheit überhaupt. Sie ist die Urwissenschaft eines ganzheitlichen Weltbildes, das der Menschheit im Laufe der Jahrtausende nahezu gänzlich verloren ging – auch wenn sich einzelne Erkenntnisse dieses einstigen universellen Wissens bis heute in den verschiedenen Wissenschaften und Weltanschauungen relikthaft erhalten haben. Sprache, Mathematik, Musik, Physik und Religion waren in Zeiten des Ganzheitlichen Weltbildes nur unterschiedliche Emanationen desselben Geistes und untrennbar mit der höheren metaphysischen Wirklichkeit verknüpft, die der moderne Mensch aus seiner materialistischen Weltsicht weitgehend ausgeblendet hat. Die Menschen früherer Zeitalter sahen in diesen, sich heute separiert und verselbständigt habenden Wissenschaften, einander ergänzende Prinzipien eines vollkommenen Weltenplans, den sie in der Wirklichkeit der Außenwelt nur als Spiegelbild ihrer inneren Wirklichkeit erkannten. Für sie war ihre Wissenschaft zugleich spiritueller Erkenntnisweg, durch den sie mit dem Urgrund allen Seins in lebendiger Verbindung standen.

Die Wissenschaft der Zukunft

Erst in den letzten 250 „aufgeklärten“ Jahren wurde diese Verbindung vollends gestört, weil jetzt die Wissenschaft der materialistischen Welteroberung zu dienen hatte, worüber man, mit gesellschaftlich und ökologisch unabsehbaren Folgen, die Existenz der höheren Ordnung bald vergaß. So ist es kein Wunder, dass die Welt um ihn herum zunehmend disharmonisch wird, wenn der Mensch mit sich selber nicht im Einklang ist.

Wie in den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte zuvor, sind Musik, Mathematik, Geometrie und Spiritualität der Universellen Harmonik noch immer Eins. Ihr erschließt sich der göttliche Schöpfungsplan als Zusammenspiel von Klang, Zahl, Form und Geist. Somit verbinden sich in ihr die Natur- und Geisteswissenschaften (die sich derzeit in scheinbar unüberwindbarem Unverständnis gegenüber stehen). Deshalb kann sie den sich gegenseitig unverständlich gewordenen Fachsprachen der zahllosen Wissenschaftsdisziplinen Übersetzungsdienste leisten und zwischen den konträren Weltanschauungen vermitteln.

Die Erforschung der alten Schriften und Prophezeiungen der Religionen, die vom verdrängten Wissen der metaphysischen Wirklichkeit zeugen, sind ebenso Gegenstand der harmonikalen Forschung, wie die Theorien der modernen Hirnforschung oder die neuesten astro- und quantenphysikalischen Erkenntnisse. Als ganzheitliche Wissenschaft kann die Harmonik zu einem Verstehen der Höheren Wirklichkeit führen und in der Gegenwart dazu beitragen, die Geschichte der Menschheit mit ihrer Zukunft im Hier und Jetzt zu einen. Sie kann eine Brücke zwischen der Außen- und Innenwelt bauen und dem Suchenden den Weg zum Einklang mit sich und der Welt weisen.

Die harmonikalen Gesetze der Universellen Harmonik

Das Wort „Harmonik“, das seinem griechisch-lateinischem Wortstamm nach „Aus Vielklang zusammengesetzter Einklang“ bedeutet, umfasst wesentlich mehr als nur den musiktheoretischen Zusammenhang der Harmonienlehre, in dem er heute fast ausschließlich benutzt wird. Er bezeichnet die grundsätzlich harmonikalen Strukturen, nach denen sowohl der Mikro- und Makrokosmos als auch das organische Leben organisiert ist. Ob in der Natur oder in der Entfaltung menschlicher Kunstfertigkeit, ob in den geophysikalischen Gegebenheiten der äußeren Welt – oder in den Bewusstseinszuständen innerer Reiche: überall entdeckt die Universelle Harmonik dieselben harmonikalen Gesetzlichkeiten. Von der ersten Keimzelle biologischen Lebens bis zum komplexen Organismus eines menschlichen Wesens – vom Aufbau eines Atoms bis zu den Strukturen des Universums bedingt sich alles nach wunderbar geordnetem Plan.

In diesen harmonikalen Gesetzen erklären sich nicht nur die moderne Astro- und Atomphysik oder die Psychologie und Neurologie, sondern lassen sich – über alle historischen und kulturellen Grenzen hinweg, die verschiedenen natur-wissenschaftlichen Disziplinen auch mit den philosophischen und spirituellen Weltanschauungen der Geisteswissenschaften vereinbaren.

Die Welt zu verstehen, reicht es nicht Kontinente und Länder per GPS zu kartographieren oder mit anderen Methoden jeden Zentimeter dieses Planeten zu vermessen. So erhalten wir zwar eine Landkarte, aber keine Vorstellung von der Wirklichkeit der Landschaft. Um das Leben zu verstehen reicht es nicht, den physikalischen, chemischen und biologischen Aufbau der Lebewesen zu kennen; auch nicht die atomaren, molekularen und genetischen Strukturen alles Seienden.

Den Menschen zu verstehen reicht es nicht, den konstitutionellen, organischen und zellularen Aufbau seines Körpers zu kennen; auch nicht die Neuronenstöme in seinen Gehirnarrealen zu messen, oder seinen DNS-Code zu entschlüsseln. All dies wird – in seinem (wahrhaft göttlich zu nennenden) Zusammenspiel – erst dann verständlich, wenn man den Geist, als den Ursprung allen Seins in die Betrachtung miteinbezieht.

Zufall oder Plan?

Die Geistige Evolution

Ob der Mensch natur- oder geisteswissenschaftlich orientiert ist: letztlich bleibt es eine Glaubensfrage, ob jemand an ein zufälliges Entstehen des Alls oder an einen göttlichen Plan glaubt, nach dessen Regeln sich die Moleküle zu den vielartigen und erstaunlichen Lebensformen zusammengesetzt haben. Sollte es wirklich Zufall gewesen sein, dass das Universum und das Leben entstand? Tatsächlich sind auch die Vorstellungen der Urknall- oder Evolutionstheorie nur Glaubensthesen, die sich der persönlichen Erfahrung entziehen.

Die Universelle Harmonik vermag Darwins Theorie von der biologischen Evolution“ des Lebens um die Beschreibung der „geistigen Entwicklung des Menschen (oder der Evolution des Bewusstseins) zu erweitern und dadurch einen tieferen Sinn zu geben, der von Befürwortern und Gegnern gleichermaßen akzeptiert werden kann.

Zum Verständnis der Sozialisation des Menschen sind nicht nur statistische Fakten, sondern auch philosophische Deutung und die jahrtausendealten spirituellen Offenbarungen der Menschheit in die Betrachtung einzubeziehen. Sie sind für die harmonikale Forschung auch heute noch – und gerade heute – als höchst geistvolle Hinweise auf die metaphysische Höhere Wirklichkeit relevant.

Das folgenschwere Missverstehen von Wissenschaftlern, Politikern und den Mächtigen der Welt ist inhaltlich nicht zu begründen. Es beruht auf kurzsichtigen Rücksichtnahmen, Verteidigung von persönlichen Besitzständen, Kurzfristigkeit von gesteckten Zielen und dem Irrtum einer falschen Wertigkeit der Werte. Dies ist es, was wirklich den Fortschritt hindert. Doch die harmonikalen Gesetzmäßigkeiten einer Höheren Wirklichkeit, als der Mensch sie sich bis jetzt vorstellen konnte, wird sich selber Geltung verschaffen.

 

Integrität des Bewusstseins

Die Antworten der Harmonik auf die Überlebensfragen der Menschheit im 21. Jahrhundert können das vergessene ganzheitliche Weltbild der Vorantike mit der modernen Wissenschaft verbinden und wesentlich zur Bildung eines integrativen Bewusstseins des Einzelnen – wie der globalisierten Menschheit beitragen. Deshalb ist der Ansatz der Harmonik geeignet, auch hinsichtlich der großen und drängenden Fragen der Gegenwart einen signifikanten Erkenntnisfortschritt zu fördern. Denn zweifellos verlangt die ökologische Situation der Erde einen ethisch verantwortlichen Umgang mit ihren Ressourcen, der einen gesellschaftlichen Bewusstseinssprung erfordert, der alle Bereiche des individuellen und globalen Menschseins durchdringt.

Die Universelle Harmonik sieht den Menschen in seiner Ganzheit als Körper-Seele-Geist-Wesen. Sie macht deutlich: Der Mensch ist ein Schwingungswesen, dessen Wohlbefinden und Heil (Fernsein von Krankheit) wesentlich von seiner Integrität abhängt: Wieweit sind wir Eins mit uns selbst?

Die metaphysische Wirklichkeit

Erst wenn der Mensch zu geistiger Reife erwächst, wird er die Energie des Lebens verstehen lernen. Erst wenn er den Vielklang der milliarden Individuen dieser Erde als Einklang erkennt, wird er sich auf eine höhere Stufe der Wirklichkeit erheben können. Erst wenn er sich selbst mit dem Ganzen als untrennbar verbunden sieht, erwacht der Mensch aus dem Wahn des Sich-getrennt-von-Gott-Erlebens  in der Allgegenwart der kosmischen und überkosmischen göttlichen Ordnung.

Erst wenn der Mensch sich als Bindeglied zwischen der stofflichen und der geistigen Welt in den Dienst des göttlichen Planes stellen wird, anstatt ihm fortwährend zuwider zu handeln, werden den Möglichkeiten menschlichen Findegeistes keine Grenzen mehr gesetzt sein. Jedoch solange wird der Mensch die alle Energieprobleme lösende Kraftquelle nicht finden, wie er sie machtpolitisch missbrauchen, sich an ihr bereichern oder noch todbringendere Waffen mit ihr konstruieren würde.

Erst wenn die Menschen, anstatt sich gegenseitig beherrschen zu wollen, einander annehmen und dienen, wird sich das einst ins Schloss gefallene Tor zum „Garten Eden“ wieder öffnen. Erst wenn der Mensch aufhört die Kraft des göttlichen Liebegeistes beharrlich zu leugnen und sich endlich mit Ihr in Einklang bringt, werden sich dem menschlichen Bewusstsein völlig neue Dimensionen des Seins erschließen. Erst wenn er diese metaphysische, geistige, göttliche Energie, die der Grund seines und allen Lebens ist, erkennen und ihr zu dienen bereit sein wird, wird sich das Ideal der geeinten Menschheit erfüllen und der Garten Eden Wirklichkeit werden.

 

„Denn siehe, Ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen.“

Jes 65,17

 

Das Ideal der geeinten Menschheit

Die Universelle Harmonik verbindet in ihrer integrativen Schau des Seins die verschiedenen Weltanschauungen der Zeiten und Kulturen, denn die Menschheit glaubte über einen wesentlich längeren Zeitraum an die Existenz einer höheren Wirklichkeit und einen allmächtigen Schöpfergott, als dass sich die Wissenschaft erst in der Neuzeit über diese Frage zerstritt. Die Universelle Harmonik, als Rückerinnerung an das einstige ganzheitliche Weltbild, erkennt und beschreibt die Ordnung hinter, durch und in allen Erscheinungen des Lebens. Als vielstimmigen Einklang bezeichnet sie das Ideal einer global geeinten Menschheit und zugleich deren Vereinigung mit jener heilwirkenden Kraft, die dem Leben in Allem innewohnt.

Diese Erkenntnis der Integrität des Menschen wird sich mit Macht verwirklichen. Denn der EINE Gott, der das EINE Leben in Allem ist, wirkt seit der Bewusstseinstrennung des Menschen auf das Ziel seiner Rückkehr in die Einheit hin. Je weiter jemand von diesem Ideal entfernt ist, umso eingreifender wird der Wandel für ihn sein. Je länger jemand dieses Ideal leugnet, umso schwieriger wird für ihn der Transformationsprozess, weil er erst durch Erfahrung des Irrtums zur Erkenntnis finden kann. In dieser Phase der Entwicklung befindet sich die Menschheit jetzt.

Die Verwirklichung des ganzheitlichen Ideals wird die Geisterfüllung des Menschen sein, der aus der Gespaltenheit seiner bipolaren Welt in die Einheit zurückkehrt: Eins mit sich Selbst und Eins mit Gott.

Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit

Die Diskrepanz zwischen diesem Ideal und der irdischen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts ist augenfällig. Der Mensch, der diesen Planeten bewohnt, hat den Acker der Erde und den seines Herzens schlecht bestellt. Der ökologische Zustand der Welt ist die Entsprechung für die sich selbst und dem Leben entfremdete Geisteshaltung des Menschen. Anstatt angesichts der globalen Probleme zu kooperieren, führen die Menschen noch immer Kriege. Was die Volkswirtschaften in kulturelle, ökologische und humanistische Ziele investieren ist ein winziger Bruchteil dessen, was für Rüstung und zur Erhaltung des destruktiven Systems der Zinswirtschaft ausgegeben wird.

Die Steuergelder werden zu großem Teil dafür aufgewendet, das Vabanque-Spiel des globalen Bankensystems, das mit völlig abgehobenen Spekulationen eine Welt-Wirtschaftskrise nach der anderen auslöst, durch „Bankenschirme“ abzusichern. Mit unvorstellbaren Summen im Billionen-Dollar-Bereich, die das alte Zinssystem, das immer mehr Menschen verarmen lässt, weiterhin künstlich stützen und – koste was wolle – noch einmal retten sollen, weil einige Wenige von der Diktatur des Kapitals profitieren, das die Masse der Menschheit mehr und mehr verarmen lässt. Mit diesen Ressourcen ließe sich beispielsweise der Hunger aus der Welt schaffen und eine grundlegend neue  Weichenstellungen für eine ökologische Zukunft gestalten. Denn schließlich werden die schon jetzt wankenden Pfeiler des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems doch zusammenstürzen, weil sie nicht auf dem Fundament der spirituellen Wahrheit und der Liebe stehen. Solange es um das Haben anstatt um das Sein geht, regieren profitsüchtige Egoismen die Geschicke der Menschheit.

Zyklische Welt-Wirtschafts-Krisen

Doch das noch herrschende System der Zinswirtschaft wird auch mit diesen Billionen nicht zu retten sein. Sie zögern den letztendlichen Zusammenbruch nur hinaus. In immer kürzer werdenden Abständen und mit immer heftigeren Auswirkungen für die immer enger verflochtene Weltwirtschaft werden sich diese Krisen zyklisch wiederholen. Denn sie sind die logische Konsequenz des globalen kapitalistischen Systems, dass durch die Zinswirtschaft die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher macht.

Das derzeit herrschende Weltsystem eines kapitalistischen Materialismus`, das politisch und wissenschaftlich noch nach den Prinzipien des 19.- und 20. Jahrhunderts funktioniert, ist für die Gegenwart ein viel zu eng gewordenes Kleid. Aber die kurzfristigen Interessen der Weltökonomen und Politiker sind mit diesem System so eng verbunden, dass ihnen der nötige Abstand fehlt um Visionen für die Zukunft zu entwickeln. So dient also weiterhin der Mensch dem Geld, als das Geld dem Menschen.

Wie das Geld von der Herrschaft über den Menschen zu entthronen und ihm stattdessen dienstbar zu machen ist, zeigt zum Beispiel das „Freigeld“ von Silvio Gesell. Es wird dem Menschen wie eine Erlösung vorkommen, wenn er sich von der Vorherrschaft des Geldes in der Welt befreien wird, um mehr dem Sein als dem Schein zu leben.

Die Pole

Was die weltpolitische Orientierungslosigkeit gegenwärtig charakterisiert, ist überholtes Denken in Strukturen wie „Schwarz und Weiß“, „Plus und Minus“ oder „Links und Rechts“. Dabei sollte der Mensch im 21. Jahrhundert die harmonikale Relativität der bipolaren Erde kennen: Alles hier hat zwei Seiten. Doch immer noch bestimmt das Schwarz-Weiß-Denken die Orientierung. Dabei ist die Welt kein Fußballfeld, sondern kugelrund. Geht man links – und immer weiter links, kommt man irgendwann von rechts wieder am Ausgangspunkt an. Diese Erkenntnis führt die politischen Richtungskämpfe ad absurdum. Dreht man sich um 180 Grad, ist, wo eben noch links war, jetzt rechts. Die globale Gesellschaft braucht ein tauglicheres Navigationsinstrument zur Bestimmung ihrer Richtung.

Der Kompass der zugleich uralten und brandneuen Philosophie der Universellen Harmonik zeigt nicht nur die Richtungen des Himmels an, sondern gibt auch für „Oben und Unten“ und „Innen und Außen“ Orientierung. Deshalb vermag die Harmonik völlig neue Sichtweisen für die Zukunft zu eröffnen, weil sie den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit sieht. Wann endlich schalten wir unser „Herzensnavi“ ein?

Entfremdung und Entherzung

Seit die Wissenschaften in der Zeit der „Aufklärung“ die menschliche Vernunft absolut setzte, will man nur noch das als wahr und wirklich gelten lassen, was man sehen, hören und verstehen kann (womit das Unsicht- und Unhörbare – sowie ein höheres Verstehen als das beschränkte Verstandesdenken) per Definition ausgeschlossen ist). Seit der Mensch seinen Verstand vergöttlichte, vergaß er sein Herz. Diese Leugnung der Existenz des göttlichen Geistes und das „Nicht-mehr-die-innere-Sprache-des-Herzens-Verstehen“ entfremdete den Menschen sich selbst immer mehr und machte ihn bei allem technischen Fortschritt zum geistigen Analphabeten.

Wenn seine beschränkte sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit ihn in der Erkenntnis der Wirklichkeit des wahren, metaphysischen, geistigen Seins auch behindern mag, so könnte und sollte der Mensch aufgrund der ihm verliehenen Vernunft doch immerhin die harmonikalen Gesetze erkennen, nach denen nicht nur  Mikro- und Makrokosmos geordnet sind, sondern auch das innere Universum seines körperlich-seelisch-geistigen Wesens. Dann würde er erkennen, dass sein Herzschlag Teil eines umfassenderen Rhythmus` ist, in dem das ganze Universum schwingt.

Denn der sich selbst noch weitgehend unbekannte Mensch ist ein harmonikales Wesen: der Rhythmus seines Herzens, den er selber nicht in Gang setzte, ist der Takt seines Lebens; Licht stimuliert und steuert jede Zelle seines Körpers. Ja, Licht wirkt in jeder seiner Zellen.

Die Matrix des Lebens

Die „Matrix des Lebens“ zeugt von einer höheren Wirklichkeit als sie das menschliche Auge und Ohr sehen und hören kann. Sie veranschaulicht die Existenz eines Seins, das über die vergleichsweise bescheidene sinnliche Wahrnehmung des Menschen weit hinausreicht. Denn innerhalb dieser „Schwingungsmatrix“, die – von der Bewusstheit eines Atomes bis zum erwachenden Allbewusstsein – alles Seiende nach harmonikalem Maß ins Verhältnis setzt, sind seine Lebens- und Bewusstseinsenergien Frequenzen bestimmter Wellenlängen. Wenn er diese Frequenzen zwar nur zum allerkleinsten Teil sehen und hören kann, so kann er sie aber messen und in sich selbst als Wellenlängen der verschiedenen Dimensionen seines Bewusstseins erlebbar entdecken.

Die Vision

Dass der Mensch, das Ewige im Zeitlichen erfasst und im Erkennen des göttlichen Planes, dessen Verwirklichung bewusst als verantwortlicher Schöpfer seiner eigenen Welt bewirkt, das ist die Vision des 21. Jahrhunderts. Das Annehmen der Verantwortung für sich selbst und die Kreatur dieses Planeten ist die einzige Vision, die eine Transformation des Weltbewusstseins und eine Erhebung der Seele aus den Tiefen ihrer materialistischen Knechtschaft in die Sphären der höheren geistigen Wirklichkeit bewirken kann. Die Verwirklichung dieses Ideals ist auch für die geschundene Erde die einzige Chance, die sich bereits inmitten umfassender Prozesse der Veränderung befindet, die der Mensch zwar verursacht, aber nicht beherrscht.

Die ökologischen, klimatischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Überdehnung des lange überholten Systems einer bloß merkantilistischen Weltanschauung, werden zu einer Zäsur zwingen, die zwar mit dem Ende des alten Systems, aber auch mit dem Beginn „der Neuen Erde und des Neuen Himmels“ einhergehen wird.

„Wir erwarten aber nach Seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“

2 Petr 3,13

„Siehe, Ich mache alles neu!“

Off 21,5

Liebe

Nicht ein islamischer Gottesstaat oder die Herrschaft irgendeiner Weltkirche wird die Folge der geistigen Evolution des menschlichen Bewusstseins sein, sondern die Regierung Gottes Selbst, die sich nicht auf weltliche Institutionen, sondern auf die innere Präsenz des Heiligen Geistes im Herzen eines jedes Bewohners dieser „Neuen Erde“ gründet. Große Wahrheiten sind einfach: Die Verwirklichung des Ideals wird geschehen, wenn die Liebe Gottes im Herzen des Menschen Widerhall findet. Denn:

„Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“

1 Joh 4,16

„Dein Reich komme!“

Mt 6,10

– und es ist schon da: in den Herzen Jener, die Eins mit sich selbst geworden sind. Denn wenn wir uns selbst in Liebe angenommen haben, werden wir auch die Anderen in Liebe annehmen können, weil wir sie als untrennbar mit uns Selbst verbunden erkennen. Dadurch wird sich die Welt verändern, dass wir uns nicht mehr getrennt voneinander und von Gott erleben werden. Indem wir endlich wieder mit unseren Herzen erkennen, werden wir verstehen, das, was wir den Anderen tun, wir uns selber tun. Wir werden einander nur noch beschenken wollen.

Das verändert die Welt.

 

 

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