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Musikalischer Rhythmus ist ein Spiegel biologischer Rhythmen – ist ein Spiegel mathematischer Rhythmen – ist ein Spiegel kosmischer Rhythmen. Doch bleiben wir – fasslicher – zunächst im menschlichen Lebensraum auf dieser Erde.

 

Beginnend mit den Zyklen der Fortpflanzung, der Schwangerschaft und den Phasen des Wachstums bis zum Alter:  alles unterliegt der Periodik von Rhythmen. Ob im Schlafen oder Wachen: bis in die zellularen Strukturen unserer Physiogenese sind wir jener Ordnung unterworfen, die wir Zeit nennen.

 

“Es scheint überhaupt keinen Vorgang im Körper zu geben, der nicht in Zyklen abläuft.”, stellt der Pharmakologe und Biochemiker Ekkehard Haen fest. Die Bedeutungen dieser Rhythmen für die körperliche, seelische und geistige Gesundheit sind nicht annähernd in ihren Interaktionen erkannt. Erst seit wenigen Jahren beginnen Wissenschaft und Medizin die vielfältigen wechselseitigen Beziehungen der biologischen Systeme und die Zusammenhänge ihrer rhythmischen Zeitstrukturen zu untersuchen. Dem relativ neuen Wissenschaftszweig der Chronobiologie eröffnen sich hinsichtlich eines Verstehens der Rhythmen des Menschen immer neue Zusammenhänge und Erfahrungsfelder.

Das griechische Wort Chronos bedeutet Zeit. Bio-Logos ist die Lehre vom Leben. Chronobiologie ist also die Lehre von den Lebenszeiten – oder Lebensrhythmen. Wie Tag und Nacht oder die zyklischen Abläufe der Jahreszeiten, sind nicht nur die biologischen Rhythmen der natürlichen Körper organisiert, sondern auch die Wellenlängen der sinnlichen Wahrnehmung. Denn auch die verschiedenen Wellenlängen des menschlichen Bewusstseins schwingen als Wachzustände, Traumphasen und Tiefschlaf messbar in Hz.

 

Der Mensch als Bio-Uhr

„Alles, was lebt, tickt im Takt kosmischer Bio-Uhren.“, sagte Jürgen Aschoff (1913-1998), einer der „Grundsteinleger“ der biologischen Rhythmusforschung vor fünfzig Jahren. Seitdem misst und analysiert die Chronobiologie die Unzahl verschieden getakteter inneren Uhren mit mathematischen und elektronischen Verfahren und deutet sie nach ihren biologischen, biochemischen, und psychischen Funktionen.

„Der Mensch ist eine Uhr.“, meint auch Franz Halberg von der US-Universität Minnesota in Minneapolis und bringt damit die Erkenntnisse der Chrono-Biologen reduktionistisch auf den Punkt. „Nichts Neues.“, mag ein Hinduist wissend sagen: „Nada Brahma.“ Denn schon in den vieltausend Jahre alten Heiligen Schriften des vedischen Wissens steht geschrieben, dass die Schöpfung als subtile Schwingung der universellen Ordnung zuerst eine Klangform sei. Auch die alten Griechen hatten noch eine Ahnung von dieser „Ordnung der Schwingungen“, deshalb nannten sie das Universum „Kosmos“ (griechisch = Ordnung). Inzwischen sind die Erkenntnisse und Forschungen der Chronobiologie so zahlreich geworden, dass sie in eine Reihe neuer Teilgebiete zerfiel, was eigentlich zu bedauern ist, da man dem Phänomen Rhythmus nicht durch Spezialisierung auf den Grund kommt – sondern nur interdisziplinär und ganzheitlich. Denn die rhythmische Ordnung der Schwingungen geht alle Wissenschaften an – sei es Physik, Mathematik, Geometrie, Biologie, Hirnforschung oder Musik…

 

Dank der Forschungen und Messergebnisse der Chrono-Biologie ist mittlerweile auch die moderne westliche Schulmedizin von den Wirkungen der biologischen Stunden-, Tages- und Jahresrhythmen des Menschen überzeugt, und sieht Möglichkeiten zur therapeutischen Anwendung. Der neue Wissenschaftszweig der Chronomedizin erforscht die stetigen Änderungen der Körper-Rhythmen und diagnostiziert physiologische Rhythmusstörungen als eine Quelle von Krankheiten. Die rhythmische Harmonisierung zyklischer Körperprozesse wird zunehmend als Therapieform erkannt. Die Chrono-Pharmakologie interessiert, dass aufgrund der körpereigenen Rhythmusphasen dasselbe Arzneimittel zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Wirkung hat. Um bei weniger Nebenwirkungen eine größere Wirkung der Medikamente zu erreichen, soll anstatt des stereotypen „3 mal täglich“, eine gezieltere Anwendung durch Anpassung an die körpereigenen Rhythmen ermöglicht werden.

Die Chrono-Hygiene sucht die neuen Erkenntnisse der physiologischen Rhythmusforschung durch Ordnung der Lebensführung nach biometrischem Takt anzuwenden. Tatsächlich darf die Findung des eigenen Rhythmus als gesundheitsfördernd angesehen werden, wenn es in der Realität des heutigen Berufsalltages auch noch nicht jedem möglich sein wird, dieses Ideal zu verwirklichen, so bleibt es als Ziel einer „glücklichen Selbstverwirklichung“ jedoch auf der Agenda.

 

Körpereigene Schwingung / Bio-Frequenzen

Die Erkenntnis, dass ein fortgesetztes Zuwiderhandeln gegen das körpereigene Bio-Metronom zu Verspannungen und auch zu Krankheiten führen kann, ist indes so neu nicht, denn bereits Hippokrates (460-375 v. Chr.) wusste:

„Regelmäßigkeit in der Lebensführung ist ein Zeichen von Gesundheit. Unregelmäßige Körperfunktionen oder unregelmäßige Lebensgewohnheiten schaffen ungesunde Bedingungen.“

Denn auch Krankheiten haben ihren spezifischen Rhythmus: Erkältungen, aber auch Herz- oder Hirninfarkte treten zu bestimmten Zeiten mit höherer Wahrscheinlichkeit auf; Asthmaanfälle kommen häufiger in der Nacht als am Tag; Unfälle ereignen sich mit sechzehnfacher Häufigkeit zwischen drei und vier Uhr morgens; und sogar Autobahnstatistiker können mit einiger Treffsicherheit zeitgenau einen Stau an einem bestimmten Nervenzentren des Verkehrsadernetzes prognostizieren.

Tatsächlich birgt ein tieferes Verstehen der Beziehungen zwischen der Gesundheit eines Menschen und der Rhythmik in ihm und um ihn herum Heilungsmöglichkeiten, die eine wirkliche Alternative zu der petro-chemischen Pharmazie darstellen. Wie heilsam die Integrität von Körper, Seele und Geist ist, weiß auch der Volksmund, wenn er davon spricht, im „Einklang zu sein“.

 

 

Andreas Klinksiek

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