2

Die Zwei

Göttin

Seele

Isis (altägyptisch)

Gottsohn (christlich)

2 – Die Zahl des `DU´

Im Schöpfungsakt der 2 aus der 1 entsteht durch die Aus-Sich-Heraus-Stellung einer gleichen Sphäre die `2´. Die Zwei erscheint als das `Spiegelbild´ der Eins. So erschafft Gott – der „Ich bin“ – ein zweites „Ich“ als „Du“. Die Liebe schafft sich ein Gegenüber, weil es Ihr Wesen ist zu Lieben.

In Folge dieser Schöpfung entstehen die zwei Pole und alle Dualitäten: Yang und Yin; Ja und Nein; Plus und Minus; Mann und Frau; Licht und Dunkelheit …

Als erste Zahl, die aus der Eins hervorgeht, erzeugt die Zwei als Halbierung oder Verdopplung der Saite des Monochords die Oktave.

Mit der Zwei entsteht zugleich die zyklische Struktur des Zahlensystems. Denn die weiteren Oktavierungen führen zu den Zahlen 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256 …

Jener Zahlenreihe, die schon im 5000 Jahre alten I Ging als seelischer Spiegel der körperlichen DNS – mit derselben Zahlenstruktur – beschrieben ist.

Als geometrische Form entspricht die 2 dem zweigeteilten Kreis, bzw. der zweigeteilten Kugel der Zellteilung (die sogenannte `Fischblase´) – mit der Überschneidung beider Kugeln).


Die Schöpfung relevante Bedeutung der 2 wird auch durch das binäre (oder duale) System deutlich, das Gottfried Wilhelm Leibniz aus lediglich den beiden Ziffern 1 und 0 entwickelte. (Die Zwei wird darin als 10 dargestellt, die Vier als 100, die Acht als 1000 und so weiter.) Auf diesem digitalen System basiert die moderne Computertechnologie (Strom an = 1; Strom aus = 0).

Die Ver-2-flung des Falls aus der 1-heit in die Ent-2-ung. Der weise Schöpfungsplan sah diese Folge der Willensfreiheit des Geschöpfes von Anbeginn voraus. Auf dieser Ebene der Deutung erzeugt die 2 als Gegenpol die wechselwirkende Spannung für die Entstehung der bipolaren Welt und der Körperlichkeit.

In einer anderen Deutung wird die 2 nicht als Verneinung des göttlichen „Ja“ verstanden, sondern ist wie jede andere Zahl nur eine spezifische Qualität innerhalb der Einheit (1).

Hier symbolisiert die 2 die Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf. Alle Zahlen beziehen sich immer auf die 1 (die ja in allen Zahlen enthalten ist) und verkörpern somit einen bestimmten Aspekt innerhalb der Einheit. Nach dieser Deutung ist die 2 also kein Widerspruch, sondern nur eine der zahllosen Erscheinungsformen der Eins.

Die 2 (als Zahl der Seele und `Spiegelbild´ der 1) reflektiert das Licht der Ursonne (1) als Kind und geliebtes Gegenüber der Liebe Gottes. Diese Deutung stimmt auch mit der chinesischen Entsprechungslehre des I Ging überein, der zufolge Yang (die 1) das positive, schöpferische – und Yin (die 2) das negative, weibliche, empfangende Prinzip ist.

Yang und Yin

Die Polarität der Gegensätze von Tag und Nacht, Mann und Frau, Plus und Minus… ist im Symbol von Yang und Yin trefflich dargestellt:

In jedem der beiden Pole ist der andere latent enthalten. Mehr noch: Der weiße Yang-Punkt in der schwarzen Yin-Hälfte ist deren Kraftzentrum wie der schwarze Yin-Punkt das Kraftzentrum der weißen Yang-Hälfte ist.

Niemand ist `nur´ Mann oder nur Frau, sondern jeder trägt beides in sich. Für die Polarität von `ich´ und `du´ bedeutet das: Wer ich bin, erfahre ich durch dich.

In gleicher Weise zeugt diese Symbolik auch von der motorischen Steuerung der rechten Körperseite durch die linke Gehirnhälfte und der Steuerung der linken Körperseite durch die rechte Hemisphäre des Gehirns.

Wir können sagen, dass die Zwei (2) das Licht der Ur-Sonne (1) reflektiert, die von der Liebe (O) am „ersten Schöpfungstag“ erschaffen wurde:

Es werde Licht!“

(1 Mose 1,3)

Die unsichtbare Gottheit (= O) wird sichtbar im Licht der Eins und erschafft sich in der Zwei (Adam Kadmon) ein geliebtes Gegenüber:

Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde.“

(1 Mose 1,27)


Weiter zur Deutung der  3


 

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