Haben wir durch die Führung der Liebe endlich die Vervollkommnung unseres Wesens im Eins-mit-Allem-Sein erlangt,

ist es kaum vorstellbar, jemals wieder in die Tiefen des dualistischen Denkens der bipolaren Welt hinab zu fallen.

Nun sind wir befähigt die Beine auf der Erde und den Kopf über den Wolken zu haben.

Im Licht und der Kraft des ganzheitlichen Liebebewusstseins können wir nun in die irdische Wirklichkeit hinabsteigen um unseren Körper und die physische Erfahrungswelt zu transzendieren.

Dies ist der eigentliche Grund unseres Hierseins in der körperlichen Welt:

Das Licht der erlangten höheren Bewusstseinsstufen hinabzutragen in jede Zelle unseres Körpers und liebestrahlend auf unser soziales Umfeld zu wirken.

Denn nicht erst in fernen jenseitigen Paradiesen – sondern Hier und Jetzt im Körper auf dieser Erde ist der Ort der Transformation.

Deshalb sind wir hier.

„Die wahre Bewusstseinsveränderung ist die,

welche die physischen Bedingungen der Welt verändern wird

und aus ihr eine vollkommen neue Schöpfung macht.“

(Mirra Alfassa – „Die Mutter“, 1878-1973)

Diesen Zustand der Gewissheit des „Ich bin“ erlangen wir, indem wir aufhören, uns fälschlicherweise mit unserem konditionierten Verstand zu identifizieren.

Weil wir uns, um angenommen zu werden, eine Maske überzogen und wurden,

wie Eltern, Schule und Gesellschaft uns haben wollten, vergaßen wir unser wahres Selbst.

Zur Wieder-Entdeckung jenes wahren Wesens, das wir wirklich sind, immer schon waren und immer sein werden:

geliebtes Kind Gottes, finden wir dadurch, dass wir die Verstellungen überwinden.

Gerade das, was dieses Wesen in uns verschüttet hat, wird zu unserem ganz persönlichen Befreiungsweg.

Dadurch, dass wir die Verdrängtheiten als unsere „Schattenkinder“ erkennen und annehmend in unser Herz heben, erlangen wir die Befreiung.

Dadurch, dass wir lernen uns bedingungslos anzunehmen, wie die bedingungslose Liebe Gottes uns immer schon annahm und immer annehmen wird,

erkennen wir uns und alle Anderen in der göttlichen Wirklichkeit des Seins.

Die Heilung von den erfahrenen Lieblosigkeiten einer lieblosen Umwelt beginnt also mit der Erkenntnis des Immer-schon-geliebt-Seins von Gott.

Das geistige Erwachen beginnt, wenn der Mensch in seinem Herzen das Urvertrauen an die Göttlichkeit wieder findet.

Die Liebe ist der Urheber des Vertrauens dem Leben gegenüber.

Wahre Liebe trennt nichts, sondern lässt los, was nicht in Resonanz mit ihr ist, weil sie die Freiwilligkeit des Wesens über all ihre Sehnsucht nach Vereinigung hinaus respektiert.

Niemals würde die Liebe in die Freiwilligkeit einer Seele eingreifen, weil die Liebe nur in Freiwilligkeit erwidert werden kann.

Wäre dies nicht so, hätten wir keinen freien Willen, sondern wären Automaten.

Liebe lässt sich nicht erzwingen, befehlen oder verordnen, sondern sie schenkt sich immer nur frei.

Die bedingungslose Liebe Gottes belässt jeden in seiner Freiwilligkeit wie er ist.

Sie überlässt jedem die Entscheidung selbst, ob er in der subjektiven Wahrnehmung des Verstandes mit seinen Wertungen, Be- und Verurteilungen verbleiben möchte, oder im Herzen das große Ja zur Liebe und zum Leben spricht.

Dann aber, wenn nicht mehr der Verstand, sondern das Herz den Weg des Menschen lenkt,

wird er unfehlbar von der Kraft der alles erfüllenden Liebe zur Quelle und zum Ursprung seiner Existenz geführt.

Jeder, der sich nach Liebe sehnt, wird ihre Erfüllung finden, denn sonst hätte er diese Sehnsucht nicht.

(Was wäre das für ein zynischer Liebegott, der dem Menschen eine Sehnsucht einpflanzte, ohne schließlich deren Erfüllung zu gewähren?!)

Nur deshalb empfinden wir diese Sehnsucht, damit sie uns den Weg zur Erfüllung führt.

Ziel der Freiwilligkeit des Menschen ist es, ihn durch die Liebe

sich selbst in seiner Göttlichkeit wieder finden zu lassen.

Denn nichts existiert in allen Universen, das außerhalb von Gott wäre.

Erkennen wir, dass wir in Gott sind – und Gott in uns ist

(als das Eine Leben, das in uns allen lebt und als die Liebe Selber),

beginnen wir mit der Liebe Gottes in Resonanz zu gehen und uns wahrhaftig zu sehen.

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