Was sind diese Rhythmen und Harmonien, die das Wesen des Universums, der Erde und des Menschen – in seiner körperlichen, seelischen und geistigen Identität – ausmachen?

Beginnen wir am Anfang:

Bei einer Geschwindigkeit von 30 km pro Sekunde (= 108.000 km/h), während sie sich gleichzeitig in 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse dreht, braucht die Erde für eine Umrundung der Sonne ein Erd-Sonnenjahr.

Verglichen mit der Lichtgeschwindigkeit von etwa 1 milliarde Kilometer pro Stunde (entdeckt von Ole Rømer, 1676), sind die Rhythmen der Erde verglichen mit der Sonne also noch sehr beschaulich. Das Sonnenlicht legt die Entfernung von der 150 Millionen Kilometer entfernten Sonne zur Erde in 8,5 Minuten zurück.

Fossile Funde lassen Geologen annehmen, dass der Tag vor 600 Millionen Jahre weniger als 20 Stunden gedauert habe, denn in einer Allmählichkeit, die in Zeiträumen von Jahrmillionen zählt, wird der Tag durch eine Verlangsamung der Erdumdrehung länger. So weisen zum Beispiel Kalkstein-Formationen mit versteinerten Mustern der Gezeiten darauf hin, dass die Erde zur Zeit der Dinosaurier wesentlich schneller als heute rotierte.

Damals mag eine Woche, die heute 168 Stunden dauert, nur etwa 144 Stunden gezählt haben. (Auch insofern sind die geowissenschaftlichen Zeitdaten relative Spekulationen).

Durch die Schwerkraft des Mondes bremsten die Reibungsflächen von Ebbe und Flut die Erdumdrehung um ihre eigene Achse auf die heutige Dauer eines Tages, die im Durchschnitt alle hundert Jahre um einige Millisekunden länger wird.

Der Mond, als Korrelativ der stabilen Erdrotation um ihre geneigte Achse (wodurch unter anderem allzu große Klimaschwankungen verhindert werden), entfernt sich jedes Jahr um einige Zentimeter von der Erde. Dies wird im Laufe der nächsten Jahrmillionen nicht ohne Auswirkungen auf das fein austarierte Rotationsverhalten der Erde bleiben – und damit auf das ganze Planetensystem unserer Sonne, diesem kosmischen Mobile, in dem jeder Weltkörper zu allen anderen in ausbalancierter Beziehung steht.

Jahreszeitliche Veränderungen, wie das Gefrieren und das Abschmelzen der polaren Eiskappen, beeinflussen die Erdrotation, wodurch die Dauer des Tages in jedem Jahr um etwa Eintausendstel einer Sekunde schwankt.

Theorien und Modelle von Veränderlichkeiten des Gravitationsfeldes der Erde und damit verbundene Änderungen der Schwerkraftverhältnisse legen nahe, dass der Mensch keinesfalls in einer fixen, stabilen und immer gleich bleibenden Zeit- und Raumwelt lebt, sondern in einem, in vielfacher Wechselseitigkeit befindlichen System, in dem alles im Fluss und in Bewegung ist. Ganz so, wie der Organismus des Menschen in der Wechselbeziehung der Organe ständigen Schwankungen unterworfen ist. Denn die Ordnung des Universum korreliert ebenso mit der Natur der Welt – wie mit dem Organismus des biologischen Körpers, der Seele und dem Geist des Menschen.

Unsere Sonne, deren Planeten wie Weberschiffchen spiralförmig um sie kreisen, bahnt – in uns unvorstellbarer Geschwindigkeit – in etwa 26.000 Jahren einmal um die Zentralsonne der Milchstraße. Nie kehren wir im All an einen Punkt zurück, an dem wir jemals waren und nie wiederholt sich auch nur eine Sekunde in millionen Jahren.

Die Sonnenstrahlung ist der maßgeblichste Klimafaktor der Erde. Die rhythmisch pulsierenden Schwankungen der Sonnenwinde und Protuberanzen haben als veränderliche Energiestrahlung allzeit die größten erdklimatischen Auswirkungen, die in Kälte- oder Wärmeperioden allem Leben auf der Erde spürbar werden.

Doch der Mensch der Gegenwart setzt zum Versuch an, der Sonne (hinsichtlich der Beeinflussung des Klimas) den Rang abzulaufen.

Der jahrzehntelange Streit unter Klimaforschern und Meteorologen, ob die jetzige dramatische Klimaerwärmung von der erhöhten Aktivität der Sonnenstrahlung kommt oder vom Menschen, ist inzwischen durch die Überzeugungskraft der Naturgewalten entschieden.

Doch werden weder die kurzfristigen Profitpläne des Zauberlehrlings mit seinem „Geo-Engineering“ – noch die Verdrängungsmechanismen der Menschheit die Gesetze des Universums außer Kraft setzen.

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