Wissen versus Glauben

 

„Glauben heißt `nicht Wissen´, besagt eine sprichwörtlich gewordene Redewendung. Doch scheint oft genug auch den „Wissenden“ ihr Wissen kaum mehr als ein Glaube zu sein – wenn nicht nur bloße Vermutung.

Viele Irrtümer in der Geschichte wissenschaftlicher Theorien zeugen davon. Während dieses vermeintliche Wissen gern mit „Realität“ synonym gesetzt wird, bezeichnet es vielmehr die Tätigkeit des Verstandes, der sich zur Vernunft empordenkt.

Der Glaube hingegen ist so etwas wie eine persönliche Gewissheit, die Einem aus tieferen Quellen des Bewusstseins erwächst, die man Anderen gegenüber jedoch nur deshalb als Glaube zum Ausdruck bringen kann, weil er eines Verstehens bedarf, das über den Verstand hinausgeht.

Zwar warten Wissenschaftler fast täglich mit neuen „sensationellen“ Entdeckungen und Forschungsergebnissen auf:

Astrophysiker observieren mit Satelliten-Augen und Radioteleskop-Ohren millionen Lichtjahre entfernte Welten und bestimmen auf die Millisekunde genau, vor wieviel milliarden Jahren etwa mit einem „Urknall“ das All entstanden sein soll.

Gentechniker und Gehirnforscher vermitteln den Eindruck, als finge man erstmals in der Menschheitsgeschichte zu verstehen an, wie das Leben wirklich beschaffen sei.

Aber zunehmend dringlicher stellt sich die Frage, ob „die Wissenschaft“ des 21. Jahrhunderts, auf die die Menschheit als ihr vernunftgemäßes Navigationsinstrument vertraut, wirklich die Richtung des Weges kennt?!

Hätte sie sonst nicht schon seit Jahrzehnten vor einer industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung warnen müssen, die zwangsläufig zur globalen Klimakatastrophe führen muss?

Doch erst, seit nicht mehr zu leugnen ist, dass die Erderwärmung und der Anstieg des Meeresspiegels als Folgen eines beispiellosen Raubbaus an den Ressourcen der Erde menschengemacht sind, überbieten sich die Forscher mit immer neuen Katastrophenmodellen und Simulationen eines apokalyptischen Klimawandels.

Man muss in diesen Tagen kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass ein bloß materialistischer Anspruch an das zukünftige Gesellschaftssystem die Natur nicht nur noch mehr zerstören, sondern auch zu einer weiteren geistigen Verarmung der Menschheit führen würde. I

mmer mehr geriete sie in eine Entfremdung, aus der sie weder ihre Wissenschaften noch staatliche Konjunkturprogramme werden retten können, sondern allein das Erwachen der Liebe des verleugneten Gottes im Menschen.

 

Es ist nicht die Absicht dieser Schrift, die Leistungen der Wissenschaften zu schmälern. Nein, es wurden zweifellos großartige Entdeckungen und Erfindungen in ihrem Namen gemacht. Fraglos sind die angehäuften Informationen in den zahllosen Fachgebieten immens.

Doch zumeist fehlt der belebende Geist, diese Informationen im Zusammenhang zu sehen und richtig zu deuten.

Die Anthropologie (von griechisch: ánthropos „Mensch“ und lógos „Lehre“) ist die „Wissenschaft vom Menschen“.

Sie will klären, was eigentlich der Mensch ist. Tatsächlich ist seit der Zeit der Aufklärung (etwa seit Mitte des 18. Jahrhunderts) nicht nur die Anthropologie gespalten, sondern die Wissenschaft ganz allgemein.

Dieser Riss zieht sich nicht nur durch die Anthropologie, die er in eine biologisch-körperliche und in eine spirituell-philosophische Sichtweise teilt, sondern durch die gesamte moderne Wissenschaft.

Die Natur- und Geistes-Wissenschaften stehen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber.

Während die Naturwissenschaften sich für die physikalischen und chemischen Verhältnisse des Universums und der Biosphäre zuständig erklären, werden die Relationen der Seele und des Geistes als (kaum ernstgenommene) Domäne der Geisteswissenschaften betrachtet.

Indem die modernen Naturwissenschaften das Sicht-, Mess- und Wiegbare (= die Domäne des Verstandes) zum Maßstab alles Seienden erhoben, reduzierten sie das Sein auf die Körperlichkeit, ohne den unsicht-, unmess- und unwiegbaren Lebensgrund darin noch zu erkennen.

Mit dem Versuch, durch das Sezieren von etwas Totem das Leben zu erklären, wurde man über dem Studium der äußeren Hülle bald blind für die innewohnende Lebenskraft des Seins.

Doch mehr als das Gefäß ist dessen Inhalt der eigentliche Daseinsgrund.

 

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