das-ohr

 

Stereo- (bi-naurales) Hören

Erst das beidohrige, binaurale Hören ermöglicht durch die zentrale Verarbeitung der von beiden Ohren kommenden Informationen das räumliche Hören und Richtungshören. Dies schafft Orientierung in der akustischen Umwelt (ähnlich dem räumlichen Sehen mit beiden Augen). Diese praktische Einrichtung der Natur (oder des weisen Schöpfungsplanes), versetzt uns in die Lage, die Schallquellen und deren Standort zu lokalisieren. Auch dient diese Einrichtung dazu, unerwünschte Anteile heraus zu filtern, um in geräuscherfüllten Umgebungen die Rede von Jemandem zu verstehen, oder sich beim Musikhören auf ein Instrument konzentrieren zu können. Ebenso basiert das Richtungshören im Wesentlichen auf der bi-nauralen Verarbeitung der eingehenden Impulse im Mittelhirn. Jenes Ohr, das dem Schallereignis näher ist, trifft der Schall eher als das abgewandte Ohr. Durch diese Abschattung des Klanges wird der Schall auf der abgewandten Seite auch etwas leiser wahrgenommen. Dadurch entstehen sogenannte `inter-aurale Differenzen´, die eine Richtungs-Wahrnehmung möglich machen.

 

 

 

Psychoakustik

Die Trennung zwischen Physik und Physiologie (Naturkunde) erfolgte erst Mitte des 19. Jahrhunderts (auch wenn sie bis heute nicht wirklich vollzogen ist – und aus interdisziplinären Gründen auch nicht wirklich vollzogen werden kann). Damals differenzierte Hermann von Helmholtz („Die Lehre von den Tonempfindungen“, 1863) zwischen Phänomen und Wahrnehmung. Diese Unterscheidung bot die Basis für eine Geisteswissenschaft, die mit physikalischen Methoden arbeitet. Die Psychoakustik interessiert sich für die Beziehung zwischen dem physikalischen Klang und dessen persönlicher Wahrnehmung durch das Individuum.

 

Die Psychoakustik spielt bei der Klang- und Musikerzeugung wie bei der Wiedergabe eine wichtige Rolle zur Erkenntnis harmonikaler Zusammenhänge. Sie beschäftigt sich interdisziplinär mit der Beziehung der Akustik, der Beschreibung physikalischen Vorgänge in einem Schallfeld, wie auch mit der subjektiven Wahrnehmung dieser Vorgänge in der Seele des Menschen. Aufgabe der Psychoakustik ist es, die bis heute immer noch nicht vollständig verstandenen Vorgänge zwischen Schallfeld und Wahrnehmung zu verstehen und zu beschreiben.

 

Einen ganz anderen Bereich der Physiologie verkörpert die `Psychoakustik´ in technischem Bereich: die Datenreduzierung in der heutigen digitalen Audio- und Videowelt. Daten-Reduktionsverfahren wie ATRAC oder MPEG macht sich die Psychoakustik zunutze um die Datenmengen möglichst gering zu halten. Mehrere gleichzeitige Signale können sich gegenseitig beeinflussen. Zum Beispiel werden leisere Signale durch lautere Signale `maskiert´ (verdeckt). Diese Maskierung tritt vor allem bei Signalen in ähnlichen Frequenzbereichen auf, aber auch bei ganz verschiedenen, wobei tiefe Töne höhere Töne besser verdecken als umgekehrt. Die digitale Tonaufzeichnung nutzt dieses Phänomen zur Datenreduzierung, indem verdeckte Signalkomponenten mittels psychoakustischer Modelle identifiziert und dann entfernt werden. Ob mit der Datenreduzierung, durch das `Abschneiden´ von Frequenzen und Obertönen außerhalb des hörbaren Bereichs nicht vielleicht doch erhebliche, wenn auch unhörbare, Qualitätseinbußen verbunden sind, darf hinterfragt werden. (Jedenfalls wundern sich zum Beispiel Katzen und Hunde schon seit einiger Zeit über die digitale Klangarmut des Menschen, die es zu Zeiten der Vinyl-Schallplatten noch nicht gab).

 

Der hörbare Frequenzbereich des Menschen wurde von 20 Hz bis 20.000 Hz definiert. Bei Ukw (Ultrakurzwellen) wurde diese Bandbreite von 19984 Hz auf 15000Hz begrenzt um Übertragungsbandbreite, und somit Übertragungskapazitäten zu gewinnen. Es gibt immer für alles, auch für das, was sich im Nachhinein als Nachteil erweist, scheinbar `gute Gründe´. Hier jedenfalls bedeutet die Daten-Reduzierung die Preisgabe von Kriterien der Qualität zugunsten der Kapazitätsquantität und Zeitersparnis von Ladezeiten.

Zwar hat das `Institut für Rundfunktechnik´ festgestellt, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung diese Bandbegrenzung nicht bemerkt, (im Gegensatz zu Katzen und Hunden), aber selbst wenn die Frequenzen unter 16 Hz und über 20.000 Hz nicht hörbar sind, so sind die Obertöne und Untertöne doch latent existent und werden, wenn schon nicht von den Ohren, so doch subtil und unbewusst vom `Schwingungswesen´ wahrgenommen. So jedoch werden die unhörbaren `geistigen´ Anteile der Musik amputiert. Deshalb ist die einerseitige Bereicherung durch die digitale Technik andererseits auch eine schwingungstechnische Verarmung, da durch die datenbegrenzten CD- oder MP3 Formate zwar die quantitative Menge an Musikmenge und deren weltweite Verbreitung enorm zugenommen hat, nicht aber die Lebendigkeit des Schwingungsspiegels. Im Gegenteil. Das ist wohl auch der Grund dafür, weshalb viele Musiksammler herkömmlichen Vinyl-Schallplatten den Vorzug vor CDs geben.

 

 

 

Musik-Therapie

Doch das eigentliche wissenschaftliche Interesse der Psychoakustik gehört der Musik, da sie (resp. die Musiker) vielfach gar wunderliche Schallfelder erzeugt, die von jedem Zuhörer sehr individuell wahrgenommen werden. Hierbei geht es um ein persönlich gefärbtes Bild des Künstlers, das jedenfalls meistens eine möglichst positive emotionale Wirkung erzielen soll: die Musik soll gefallen und der Zuhörer soll sich darin finden können. Doch zunehmend mehr Musiker und Psychoakustiker forschen nicht nur nach populären Klängen, die schon wegen der harmonikalen Physiologie des Ohres von den meisten Menschen gern gehört werden, sondern auch nach einer physiologischen, emotionalen Wirkung, die zielgerichtet heilsam eingesetzt werden kann, wie die Farben. Insofern lässt sich die Musiktherapie als angewandte Psychoakustik verstehen. Der gesamte übergeordnete Vorgang der musikalischen Kommunikation war bisher fast ausschließlich Gegenstand der Kulturwissenschaften. Das Wissen über die Auswirkung gewisser Schalleigenschaften auf bestimmte Körper- oder Seelen-Regionen und auf die persönliche Wahrnehmung, ermöglicht eine gezieltere Anwendbarkeit von Klang.

 

In diesem Zusammenhang sei insbesondere auf die Harmonikale Farb- und Klangtherapie der Akademie der Harmonik hingewiesen, die mit der Entwicklung des individuellen Farb- und Klangspektrums, erstmals das persönliche Schwingungswesen eines Menschen sicht- und hörbar macht – und somit eine sehr gezielte Anwendung von (Farblicht und) Klang zur Heilung ermöglicht.

 

 

 

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Andreas Klinksiek

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